Zunächst richten sich die Proteste gegen die beschriebenen Kürzungen der Subventionen im Agrarbereich: Als Folge der aktuellen Haushaltskrise sollte die Kfz-Steuerbefreiung für Fahrzeuge in der Land- und Forstwirtschaft sowie die sogenannte Agrardieselbeihilfe entfallen. Diese sieht eine Erstattung von 21,48 Cent pro Liter Diesel für land- und forstwirtschaftliche Betriebe vor. Das Ende der Kfz-Steuerbefreiung ist in Folge des Protests inzwischen wieder vom Tisch, die Dieselsubvention soll nun erst bis Ende 2025 schrittweise abgebaut werden.
Darüber, wie stark landwirtschaftliche Betriebe unter dieser Maßnahme leiden würden, gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige Agrarökonom:innen sind der Meinung, dass die Einschnitte durchaus zu verkraften wären: Es geht über alle Höfe gerechnet um einen Verlust von 1700€ im Jahr. Haupterwerbsbetriebe würden durchschnittlich mit rund 2900€ belastet, während die Einschnitte für Klein- und Nebenerwerbsbetriebe noch deutlich geringer ausfallen. Hinzu kommt, dass die vergangenen Jahre für die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland Rekordjahre waren, weil die Preise deutlich stärker anstiegen als die Erzeugungskosten.
Trotzdem bedeuten die Kürzungen Einschnitte in einem ohnehin angespannten Betriebsumfeld, und es wird von Seiten der Bäuerinnen und Bauern darauf hingewiesen, dass der Abbau der Dieselsubvention im Agrarsektor nur einen geringen Nutzen für das Klima bringen wird, weil derzeit kaum gangbare Alternativen zum Diesel zur Verfügung stehen. Das sieht auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) so, der Umwelt- und Klimaschutz durchaus am Herzen liegt. Wahr ist auch: Bei anderen umweltschädlichen Subventionen wäre deutlich mehr für das Klima und den Staatshaushalt herauszuholen gewesen.
Doch innerhalb der Ampel kann man sich zum Beispiel nicht darauf einigen, das Dienstwagenprivileg abzuschaffen, welches fast ausschließlich den Top-Verdiener:innen im Land zu Gute kommt oder die Pendlerpauschale zu reformieren, die ökologisch höchst fragwürdig ist. Zum Vergleich: Die pauschale Versteuerung von Dienstwägen mit nur einem Prozent des Listenpreises („Dienstwagenprivileg“) verursacht für den Staatshaushalt jährlich Mindereinnahmen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Die Pendlerpauschale kostet den Staat sogar 2,2 Milliarden Euro. Die Abschaffung der Subvention für Agrardiesel macht lediglich 440 Millionen Euro aus.
Die Heftigkeit, mit der die Proteste ausgefochten werden, erklärt sich jedoch nicht allein aus den vergleichsweise kleinen Kürzungsvorhaben der Ampel. Die Ursache liegt tiefer und reicht deutlich weiter zurück als in die laufende Legislaturperiode. Die AbL schreibt: „Es fehlt seit vielen Jahren an einer mutigen Agrarpolitik, die langfristige Perspektiven und verlässliche Rahmenbedingungen schafft. Stattdessen denken die politisch Verantwortlichen viel zu häufig in vermeintlich kurzfristigen Erfolgen und Klientelpolitik“. Damit trifft sie den Nagel genau auf den Kopf: Das Höfesterben, das die deutsche Landwirtschaft seit den 1960er Jahren plagt, hat ein ganzes Bündel von Ursachen:
Es ist die Folge einer immer mehr auf Profitmaximierung angelegten Agrarpolitik, von immer weiterer Intensivierung, von enormem Kostendruck, einer schlechten Verhandlungsposition gegenüber den großen Handelsketten. Dazu kommt der politische Unwille, sich von einfachen, flächengebundenen Direktzahlungen (so genannten Gießkannensubventionen) zu verabschieden und stattdessen die Förderung von Betrieben zu priorisieren, die sich besonders um Umwelt-, Klima- und Tierschutz bemühen. Landwirt:innen, die wichtige Leistungen für Natur- oder Umweltschutz erbringen, werden als Folge dafür nicht ausreichend vergütet. Statt ihnen erhalten diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe am meisten staatliche Förderung, die die größten Flächen haben.
All das hat zu einer verhängnisvollen Logik des „Wachse-oder-weiche“ geführt. Die Folge: Die Kleinen geben auf, die Großen wachsen weiter. Die vielen Plakate, die auf das Höfesterben Bezug nehmen („Stirbt der Bauer, stirbt das Land“), sind ein Ausdruck dieser Unzufriedenheit.
Dass sich jetzt allerdings der Deutsche Bauernverband in die vorderste Reihe der Proteste stellt, ist bei näherer Betrachtung blanke Heuchelei: Der hochgradig mit der Agrarindustrie verflochtene Bauernverband war mit seiner exportorientierten, auf immer mehr Wachstum ausgelegten Politik einer der Haupttreiber der Wachse-oder-weiche-Politik. Gießkannensubventionen, Intensivierung der Landwirtschaft und die Blockade jeder ernst gemeinten Agrarreform: Die verfehlte Agrarpolitik in Deutschland geht zu einem guten Teil auf sein Konto.
Und auch die Union versucht jetzt, politisches Kapital aus den Protesten zu schlagen und im Zuge der Bauernproteste gegen die Ampel zu hetzen. Und das, obwohl sie in den 75 Jahren seit Gründung der Bundesrepublik 51 (!) Jahre lang und von 2005 bis 2021 ununterbrochen das Landwirtschaftsministerium innehatte. Wenn eine Partei in Deutschland für den Zustand der Landwirtschaft verantwortlich gemacht werden kann, dann ist es die Union – und innerhalb dieser speziell die CSU, die geschlagene 31 Jahre lang das Ministerium besetzte. Dass Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied nun Seite an Seite mit der CSU die Ampel für ein angeblich von ihr verursachtes Höfesterben kritisiert, wirkt da wie ein Fest der Heuchler:innen.
Dass sich die Unzufriedenheit der Bäuerinnnen und Bauern über die verfehlte Landwirtschaftspolitik nun in einem von Opposition und Springer-Medien angefeuertem Anti-Ampel-Gewitter entlädt, macht die Proteste für alle attraktiv, die mit der Regierungspolitik unzufrieden sind – besonders, wenn auch sie sich beispielsweise durch Klimaschutzmaßnahmen wirtschaftlich belastet, in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt oder durch die Politik nicht wertgeschätzt fühlen. Entsprechend finden sich auf den Demos auch viele Handwerker:innen oder Berufskraftfahrer:innen. Sie verleihen ihrer Meinung zur Politik der Ampel, speziell der Grünen, Ausdruck – und Proteste gegen die Regierungspolitik sind in einer Demokratie natürlich absolut legitim.
Allerdings drängt sich der Eindruck auf, dass dem Bauernverband die derzeit laufende „Protestwoche“ zunehmend entgleitet: Von Anfang an hatten rechtsextreme Parteien wie die AfD (die laut Wahlprogramm ja eigentlich alle landwirtschaftlichen Subventionen abbauen möchte), „die Heimat“ oder der „Dritte Weg“ versucht, die Proteste zu vereinnahmen – ebenso wie nicht parteilich organisierte Gruppierungen aus der extremen Rechten, die eine Klientel teilweise auch direkt in der Bauernschaft haben. Inzwischen finden sich auf den Demonstrationen häufig extrem rechte oder gewaltverherrlichende Symboliken: Plakate und Transparente, die die Ampelpolitiker:innen als „Volksverräter“ bezeichnen und teilweise offen zur Gewalt aufrufen, Fahnen der antisemitischen und völkischen „Landvolk-Bewegung“, Reichskriegsflaggen oder die häufig vorkommenden Galgen, an denen Ampeln oder Strohpuppen in den Farben der Ampelparteien hängen. All das ist, genau wie die Nötigung von Robert Habeck auf der Rückkehr von einer Urlaubsreise, Gift für das friedliche Miteinander in einer Demokratie. Natürlich treffen die oben genannten Tendenzen nur auf einen kleinen Teil der Protestierenden zu, und der Bauernverband und auch andere Organisatoren des Protests mahnen beständig, gewaltverherrlichende oder anderweitig skandalisierbare Plakate oder Fahnen zuhause zu lassen. Aber eine saubere Abgrenzung nach rechts ist auf den Demonstrationen leider nicht erkennbar.
Besonders schädlich sind zudem populistische Figuren wie Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger, der versucht, politisches Kapital aus der Lage zu schlagen und einen Keil zwischen die „hart arbeitende Landbevölkerung“ und die angeblichen „party people“ in den Städten zu treiben. Damit gießt er Öl in ein Feuer, das zu einer echten Gefahr für unsere Demokratie werden kann.
Umweltinstitut München e.V. 10.08.2024
https://umweltinstitut.org/landwirtschaft/meldungen/bauernproteste-es-geht-laengst-nicht-mehr-um-den-dieselpreis/
Die Neue Gentechnik (NGT)
Unter neuer Gentechnik (Genome Editing) werden verschiedene molekularbiologische Techniken zur Manipulation des Erbgutes von Menschen, Tieren, Pflanzen und Pilzen verstanden. Die Crispr/Cas9-Methode macht es möglich, Pflanzen gentechnisch zu verändern, ohne fremdes Erbgut zu nutzen, wie das bisher üblich war.
CRISPR-Cas (Aussprache: Krisper Kas) ist eine gentechnische Präzisions-Schere, mit der sich Erbmaterial angeblich punktgenau schneiden, nach Wunsch umbauen und ergänzen lässt. Dazu einfach in der Labor-Handhabung und somit kostengünstig.
Kommentar von Prof.Maria Finckh, Universität Kassel:
„Das Leben der Tiere und Pflanzen ist unglaublich komplex. Das hat die moderne Biologie in den
vergangenen 50 Jahren herausgearbeitet.
Die Gentechnik hingegen basiert auf einem veralteten Bild, wonach eine gezielte Veränderung eines
Genes einen vorhersagbaren Effekt erzielt.
Wir wissen aber, dass nicht allein die Sequenz der DNA den Phänotyp eines Organismus bestimmt.
Genetisch identische Organismen entwickeln sich je nach ihrer Umwelt sehr unterschiedlich und
können unterschiedliche Inhaltsstoffe bilden. Hinzu kommen viele weitere Mechanismen, die Gene
beeinflussen können.
Noch viel wichtiger ist die Tatsache, dass Mikroorganismen ein integraler Anteil unserer Existenz sind, ohne die wir nicht lebensfähig sind.
Das Mikrobiom der Pflanzen befindet sich zu einem großen Teil an den Wurzeln, das mit dem
Bodenmikrobiom interagiert. Hinzu kommt eine enorme Anzahl Mikroorganismen, die als Endophyten die Pflanze bewohnen. Diese sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass bestimmte
Gräser salztolerant sind, Mykorrhizapilze und andere Endophyten können Wasserstress mindern.
Das bedeutet umgekehrt, dass auch jede Veränderung in einem Gen im Zellkern auch mit den
assoziierten Mikroorganismen interagiert.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass Pflanzen, Pilze und Bakterien untereinander
Genetik austauschen. Selbst das menschliche Genom besteht zu wenigstens 17 Prozent aus Bestandteilen, die aus Viren stammen und im Laufe der Evolution eingebaut wurden.
Dies zeigt, dass Gene zwischen Wirt und assoziiertem Mikrobiom ausgetauscht werden können.
Daher ist Vorsicht geboten, gezielte Resistenzen gegenüber Herbiziden, Mikrobiziden oder
Anitbiotika in die Umwelt zu bringen! Es ist nicht zielführend, Organismen ins Freiland zu entlassen,
die mit gentechnischen Methoden welcher Art auch immer verändert wurden.
Wir wissen nicht, wie diese Organismen mit anderen im Hologenom zusammenhängen und zusammenwirken, und welche Entwicklung man damit anstößt.
Die gesamte Landwirtschaft ist mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, die wir alle kennen:
Klimastress puffern, Schaderreger managen ohne Pestizide, Input reduzieren bei guten Erträgen,
sowie Ökosystemleistungen verbessern und zugleich zusätzliche Rohstoffe liefern.
Fast alle diese Probleme können nicht mit einzelnen Genen gemeistert werden, sondern bedürfen eines Systemansatzes und dem Zusammenspiel einer Vielfalt von Organismen (und Genen).
Betrachtet man die Herausforderungen und zugleich die Erkenntnisse der genetischen Interaktionen auf übergeordneter Ebene (Epigenetik) und Vernetzung allen Lebens über die Mikrobiologie, so wird klar:
Die Gentechnik hat keine Chance, Antworten auf diese Herausforderungen zu geben.
Das gilt für die ökologische wie für die konventionelle Landwirtschaft.
Derzeit ist zu befürchten, das Gentechnik auch auf Europas Äckern Einzug halten wird.
Dann muss sich die ökologische Landwirtschaft auf Kontaminationen einstellen. Gepaart mit einem
Patentrecht, das weitgehend entgrenzt wird und praktisch jede Pflanze auf unseren Äckern kontrollieren will, wird dies die gentechnische Vielfalt noch mehr einschränken als bisher und damit den Systemansatz zur Lösung der Probleme weitgehend im Keim ersticken.
Dagegen hilft nur sich breiter aufzustellen, in den Regionen alle einzubeziehen und auf übergreifende gentechnikfreie Zonen einzuwirken. Im Zentrum aller Gespräche sollte stehen, was der Ökolandbau als funktionierendes System leisten kann und dass diese Ansätze auch in vieler Hinsicht in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden können:
Biodiversität fördern, Boden aufbauen, Wasser und Luft schützen, gesunde Lebensmittel erzeugen und die Menschen vor Ort ernähren.°
Demeter-Vorstand Alexander Gerber :
„Die EU-Kommission will jetzt ermöglichen, dass gentechnisch veränderte Pflanzen ohne Zulassungsverfahren, ohne Risikoprüfung, ohne die Möglichkeit, sie aus der Umwelt wieder zurückzuholen, und ohne Transparenz für die Verbraucherinnen und Verbraucher in der Landwirtschaft eingesetzt werden*. Sie spricht von neuen, präzisen Techniken – aber auch die Verwendung neuer Gentechnikverfahren bedeutet einen fundamentalen Eingriff ins Genom. Wenn diese in der Landwirtschaft nun ohne Risikovorsorge erlaubt würden, dann bedeutet das erhebliche Risiken für die Lebensmittelkette und die Ökosysteme .Der Gesetzesentwurf ist eine Klatsche für die Verbraucher:innen, die weiterhin die Wahl haben wollen, gentechnikfreie Produkte zu kaufen, und daher auf eine klare Kennzeichnung angewiesen sind. Er widerspricht zudem den Zielen zur Erhaltung der Biologischen Vielfalt – denn auch bei neuen Gentechnikverfahren gibt es unvorhersehbare Effekte auf die Umwelt, die nur durch Risikoprüfung, Risikomanagement und Rückverfolgbarkeit unter Kontrolle gehalten werden können.“
Neue Studie:
Öko-Landbau spart Milliarden an Umweltkosten
30 Prozent ökologischer Landbau bis 2030 in Deutschland - das ist das ehrgeizige Ziel der Bundesregierung. Eine Studie der TU München zeigt nun: Mehr Bio-Anbau könnte auch bis zu vier Milliarden Euro jährlich an Umweltkosten sparen
Hubert Heigl ist begeistert. „Wir sind wirklich froh, dass wir mit den Zahlen arbeiten können.“ Der Vorsitzende der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ) war auf der Grünen Woche in Berlin.
Dort wurde jetzt eine Studie veröffentlicht, die in der Landwirtschaft noch für viel Diskussionsstoff sorgen dürfte.
Studienleiter: Je schneller desto besser
„Je schneller die Umstellung auf ökologischen Landbau erfolgt und je größer die Öko-Anbaufläche ist, desto größer ist die Umweltentlastung und Kosteneinsparung für die Gesellschaft“. So formuliert es Studienleiter Kurt-Jürgen Hülsbergen von der Technischen Universität München. Bei den Kostenersparnissen gehe es jedes Jahr um Milliarden. Schon jetzt spare der Ökolandbau der Gesellschaft 1,5 Milliarden Euro an Umweltkosten, so die Studie. Sollten die Öko-Flächen wie geplant auf 30 Prozent ausgebaut werden, dann stiege die Ersparnis demnach auf satte vier Milliarden. Und das jedes Jahr.
50 Prozent weniger Treibhausgase
Im Gespräch mit BR24 betont Studienleiter Hülsbergen aber, dass es ihm bei der Studie vorrangig gar nicht ums Geld gehe - sondern um die Umwelt. Über zehn Jahre lang hätten die Wissenschaftler versucht, herauszufinden, wieviel Treibhausgas pro Hektar in der Landwirtschaft entsteht – in der konventionellen Landwirtschaft zum einen, in der ökologischen zum anderen.. Das Ergebnis: ökologisch bewirtschaftete Flächen verursachen 50 Prozent weniger Treibhausgasemissionen.
Jede Tonne CO2 hat ihren Preis
Umweltschäden, die durch Emissionen entstehen haben heute schon einen Preis. Das Umweltbundesamt stellt dazu Berechnungen zur Verfügung. Auf Grundlage dieser Zahlen und der eigenen Studienergebnisse kommt Hülsbergen auf die potentiellen Milliardenersparnisse. Was er aber betonen will: Der eigentliche Wert der Studie besteht darin, den Ausstoß von Treibhausgas in der Landwirtschaft mit naturwissenschaftlichen Fakten belegen zu können.
Beachtung auf der Grünen Woche
Die Zahlen aus der Studie machten in den Messehallen in Berlin schnell die Runde. Barbara Scheitz, Geschäftsführerin der Andechser Molkerei nutzte sie gleich, um Druck auf den Bundeslandwirtschaftsminister zu machen: „Herr Özdemir, wenn die Bundesregierung ein Unternehmen wäre, dann gäbe es nur eine Möglichkeit: Investieren in den Ökolandbau.“
LVÖ-Vorsitzender: Ergebnis erhofft, aber nicht erwartet
Hubert Heigl von der LVÖ räumt ein: „Die Studie hätte natürlich auch ganz andere Zahlen liefern können. Aber ich bin froh, dass die Zahlen und Fakten uns Argumente für den Ökolandbau liefern.“ Ein Punkt freut ihn dabei besonders. Die Berechnungen der sogenannten produktbezogenen Umweltkosten:
Ökolandbau ist laut Studie tatsächlich ökologischer
Bisher wurde Ökolandwirten von Kritikern oft vorgerechnet: Ihr steckt zwar weniger Ressourcen in die Felder, aber ihr bekommt ja auch weniger raus - was bedeutet, dass die Produkte am Ende dann auch nicht umweltfreundlicher erzeugt werden. Diese These widerlegt die Studie.
Fertige Bio-Lebensmittelprodukte schneiden demnach bei Energieeinsatz und Treibhausgasemissionen im Vergleich zum konventionell erzeugten Produkt um ca. 20 Prozent günstiger ab.
Ertragslücke bleibt ein Problem
Für Studienleiter Hülsbergen liegt hier aber auch noch ein großes Problem im ökologischen Landbau. Die sogenannte Ertragslücke zum konventionellen Anbau müsse weiter verringert werden. „Die Fläche ist ein begrenzter Faktor und es geht darum, eine gewisse Produktivität zu erzielen.“ Das heißt, die Forschung müsse dafür sorgen, dass die Erträge im Ökolandbau gesteigert werden.
30 Prozent-Ziel aktuell in Gefahr
Trotzdem liefert die Studie nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Argumente für das Ziel, 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 zu erreichen. Ob das gelingt? Hubert Heigl ist skeptisch. Die Biobranche steckt in Teilen in der Krise: „Wir müssen uns schon sehr anstrengen, um das zu schaffen. Aber im Kern ist es ja notwendig, um der Gesellschaft Kosten zu sparen.“
Weniger Fleisch für mehr Ökoflächen
Professor Hülsbergen ist ebenfalls skeptisch, ob das 30 Prozent-Ziel erreicht werden kann. Wenn nur der Trend der vergangenen 30 Jahre beim Ausbau der Öko-Flächen gehalten würde, dann reiche das nicht aus. Der Absatz von Biolebensmitteln müsste gesteigert werden, etwa in Kantinen. Hülsbergen glaubt außerdem, dass der Konsum von Fleisch reduziert werden müsse. So könnten die geringeren Erträge durch mehr Ökoflächen ausgeglichen werden.
https://www.br.de/nachrichten/wissen/neue-studie-oeko-landbau-spart-milliarden-an-umweltkosten,TTqt5z0
Was ist gesünder , Weizen oder Dinkel?
Der Blick in die Supermarktregale offenbart es, Dinkel liegt im Trend. Dort stapeln sich Brot und Brötchen, Mehl, Körner, Flocken, Grieß, Kleie, Waffeln, diverse Kekse, Pflanzendrinks und Bier aus Dinkel. Ein Blick in die Agrarstatistiken bestätigt: Vor fünf Jahren wurden in deutschen Mühlen noch weniger als 110 000 Tonnen Dinkel vermahlen, 2022 war es dann mit 274 000 Tonnen mehr als doppelt so viel.
Und in privaten Haushalten hat sich die gekaufte Menge an Dinkelbrot von 2010 auf 2020 Jahren verdreifacht. Doch was steckt hinter dem Boom? Ist das Getreide vielleicht gesünder oder nachhaltiger im Anbau und darum beim Verbraucher so beliebt?
Dinkel profitiert in jedem Fall von der seit einigen Jahren grassierenden Skepsis gegenüber Weizen. Dinkel gilt als bekömmlicher. „Patienten mit einer Glutenunverträglichkeit oder einem Reizdarmsyndrom berichten beispielsweise oft, dass sich ihre Beschwerden wie Blähungen oder Verstopfung verbessern, wenn sie Dinkel- anstatt Weizenbrot essen“, sagt Yurdagül Zopf, Gastroenterologin an der Universität Erlangen.
Dinkel, Triticum aestivum ssp. spelta, enthält zum Beispiel im Durchschnitt mehr Eiweiß sowie mehr Eisen.
Dafür sind in Brotweizen, Triticum aestivum ssp. aestivum, mehr Ballaststoffe enthalten.
„Das sind aber keine nennenswerten Unterschiede, sodass man sagen könnte, Dinkel oder Weizen sei gesünder“, sagt Heiko Zentgraf von der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung. Beide Getreide enthalten in ihrer Vollkornvariante zahlreiche Vitamine, wichtige Mineralstoffe wie Eisen und Zink sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die zwar nicht lebensnotwendig sind, aber als Schutz gegen diverse Volksleiden gelten.
Studien belegen auch, dass sich die Qualität von Weizen, der oft als überzüchtet dargestellt wird, in den letzten 100 Jahren nicht verschlechtert hat. „Es findet sich also zum Beispiel heute nicht mehr Gluten in modernen Weizenkultursorten als in älteren Sorten“, sagt Zopf, die an diesen Studien teilweise mitgewirkt hat.
Das Protein Gluten wird in zahlreichen Ratgebern und Internet-Foren als das Böse schlechthin dargestellt. Es soll nicht nur Verdauungsbeschwerden bereiten, sondern auch Übergewicht oder neurologische Störungen wie Müdigkeit oder Kopfschmerzen bis hin zu psychiatrischen Leiden verursachen.
Das Kuriose: Dinkelsorten weisen mehr Gluten auf als Weizen. Weizen-Verächter halten jedoch dagegen, dass in Dinkel verschiedene Untergruppen von Gluten, nämlich weniger sogenannte Gliadine vorkommen, die Immunreaktionen triggern könnten. Doch auch das konnte in Studien beim Vergleich von Weizen- und Dinkelsorten widerlegt werden. Im Gegenteil enthalten moderne Weizensorten durchschnittlich prozentual weniger Gliadine als ältere Weizensorten und auch weniger als die „Urgetreide“ Einkorn oder Dinkel.
Ein weiterer Inhaltsstoff von Weizen, über den diskutiert wird, sind sogenannte Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI). Auch diese gelten als entzündungsfördernd und als mögliche Auslöser für eine Unverträglichkeit. Hier zeigt sich das gleiche Bild: In Dinkel stecken teilweise mehr ATI als in Brotweizen. Nur in Einkorn fand man diese Pflanzenstoffe kaum, die als Abwehr gegen Schaderreger gebildet werden. Tatsächlich ist der Gehalt von
Gluten wie auch von ATI erheblich vom Anbauort, also von der Bodenqualität, sowie von den klimatischen Verhältnissen abhängig.
In einer Studie der Universität Hohenheim aus dem Jahr 2022 wurde denn auch nachgewiesen, dass bei einer Blindverkostung Patienten mit einer Glutenunverträglichkeit keineswegs unterschiedlich auf Dinkel-, Einkorn- oder Weizenbrot reagierten. Auch das BfR kommt zu dem Schluss, „dass es bislang keine veröffentlichten, aussagekräftigen klinischen Daten gibt, die ein geringeres allergenes Potenzial von Dinkel gegenüber handelsüblichem Weizen belegen würden.“ Also alles Einbildung?
„Die Beschwerden der Patienten sollten ernst genommen werden“, sagt Zopf. „Die schlechtere Verträglichkeit kann auch mit der Teigzubereitung und Verarbeitung zu tun haben.“
Foto: Swen Pförtner/picture alliance/dpa
Denn bei einer längeren Reifung von Sauerteig werden Substanzen wie Gluten oder auch bestimmte getreideeigene Kohlenhydrate, die FODMAPs, abgebaut, die Menschen mit einer Glutenunverträglichkeit zu schaffen machen können.
„Unabhängig davon, ob es ein Weizen- oder Dinkelsauerteig ist: Ein handwerklich gut hergestelltes Brot ist in jedem Fall bekömmlicher als Brot, das kaum Zeit zum Fermentieren hatte“, so Zopf.
Zudem wird Dinkelmehl mit einem Vermahlungsgrad der Type 630 oder höher angeboten. Dadurch sind Dinkelprodukte mineral- und ballaststoffhaltiger als Weizenprodukte, die vorwiegend mit Mehl Type 550 hergestellt werden. Gerade bei Reizdarm-Patienten, die oft von Verstopfung geplagt werden, kann sich dieser höhere Ballaststoffgehalt abführend auswirken und Symptome lindern.
sTatsächlich ist Dinkel entwicklungsgeschichtlich zwar jünger als Weizen. Dennoch war Dinkel zwischen 500 bis 1500 nach Christus das wichtigste Nahrungsmittel und Handelsgetreide in weiten Teilen der Schweiz, in Tirol, Baden-Württemberg und Mittelfranken.
Auch das Leben der Universalgelehrten Hildegard von Bingen fiel in diese Dinkel-Hochphase, genauer ins 12. Jahrhundert.
Sie maß dem Dinkel einen besonderen Gesundheitswert bei und wird heute gerne im Zusammenhang mit dem Weizen-Bashing zitiert. Laut ihren Schriften ist Dinkel nicht nur bekömmlicher, das Getreide soll zudem das Gemüt auflockern. „Dem Dinkel haftet ein kulturell gepflegter Gesundheits- und auch Natürlichkeitsmythos an“, sagt Daniel Kofahl, Ernährungssoziologe im Büro für Agrarpolitik und Ernährungskultur.
„Wenn von Dinkel nur das Beste von ‚Mutter Natur‘ erwartet wird, dann kann dies das individuelle Wohlbefinden beeinflussen.“ Schlecht ins Bild passt hier allerdings die Tatsache, dass auf deutschen Äckern Dinkelsorten wachsen, die nicht älter als 50 oder 60 Jahre alt sind, also auch züchterisch weiterentwickelt wurden und damit eigentlich nicht als echtes Urgetreide gelten können.
Zentgraf findet die Entwicklung zu mehr Urgetreide dennoch gut: „Je mehr unterschiedliche Sorten angebaut werden, desto besser ist es für die Biodiversität auf dem Acker.“ Der Dinkelboom hat zum Beispiel dazu geführt, dass alte Dinkelsorten, die ehemals auf der Roten Liste standen, nun wieder auf Äckern sprießen.
Dinkel wächst zudem auch auf kargen Böden und braucht weniger Dünger, ist also etwas nachhaltiger im Anbau. Letztlich sind Urgetreide auch anders im Geschmack und können so den Speiseplan bereichern und zu mehr Vielfalt auf dem Teller beitragen. Auch wenn Dinkel & Co. als solche nicht gesünder sind, so hat der allgemeine Trend sehr wohl auch seine Vorteile.
Als typisch deutsch gilt der Kohlrabi – in anderen Ländern wird er kaum verzehrt. Dabei enthält er verschiedene Mineralstoffe und Vitamine. Er eignet sich als Rohkost genauso wie als Gemüsebeilage
Im Kohlrabi sind zum Beispiel Magnesium, Selen und Kalziumenthalten. Folsäure, B-Vitamine und Vitamin C kommen ebenfalls in der Knolle vor. Die Herzblätter des Kohlrabis enthalten im Verhältnis zum Gewicht übrigens noch mehr Nährstoffe als die Knolle selbst. Sie können beim Kochen mitverwendet werden.
Kohlrabi wird entweder als Rohkost verzehrt oder als Gemüsebeilage gegart. Für letzteres dämpft man ihn im geschlossenen Topf oder dünstet ihn mit wenig Wasser. Auch zum Überbacken oder zum Befüllen eignet sich das Gemüse. Sogar Kinder mögen es wegen seines milden Geschmacks und seines zarten Fleisches.
Hülsenfrüchte
sollten keinesfalls auf unserem Speiseplan fehlen. Nicht nur wegen des kräftigen Geschmacks, sondern vor allem wegen ihres hohen gesundheitlichen Wertes.
Kaum eine Pflanze liefert soviel Eiweiß. Der Ballaststoffanteil mit der großen Bedeutung für eine intakte Darmtätigkeit ist enorm und ebenfalls keineswegs unbedeutend sind die mitgelieferten Mineralstoffe, wie Eisen, Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium.
Hülsenfrüchte enthalten (mit Ausnahme der Sojabohne) kaum Fett. Alles in allem sind sie ernährungsphysiologisch sehr wertvoll. Einige kleine Tipps führen zu einer weiteren Aufwertung ihrer Inhaltsstoffe. Beispielsweise die Kombination mit Getreidegerichten ist nicht nur geschmacklich attraktiv, sondern sie erhöht zudem noch die Eiweißverwertbarkeit. Eine gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C führt dazu, dass auch ihr Eisen richtig verwertet wird.
Und dabei läßt sich gerade durch Keimung die Menge an Vitaminen noch steigern.
Mit Ausnahme der Linsen müssen Hülsenfrüchte vor dem Kochen eingeweicht werden. Die Einweichdauer sollte 6 -12 Std. betragen und ist abhängig vom Alter der Samen bzw. auch vom Härtegrad des Wassers. Es sollte kalt sein und kann bei Erbsen und Bohnen aus kontrolliert biologischem Anbau auch gleichzeitig als Kochwasser verwendet werden. So gehen Vitamine und Mineralstoffe nicht verloren. Eine Bildung von Schaum ist während des Garens völlig normal. Er läßt sich abschöpfen oder durch Zugabe von 1 TL Öl reduzieren.
Muss unter Umständen während des Kochvorgangs noch Wasser nachgegossen werden, so empfiehlt es sich, heißes Wasser zu verwenden, da kaltes die Samen "abschreckt" und sie sich nicht mehr weich kochen lassen.
Bei besonders sensiblen Verdauungsorganen ist es hilfreich, die Hülsenfrüchte nach dem eigentlichen Garprozeß noch 1 - 2 Std. ohne direkte Hitzezufuhr nachquellen zu lassen.
Das richtige Würzen ist bei Hülsenfrüchten extrem wichtig:
Salz: sollte erst nach der Garzeit ins Kochwasser gegeben werden. Sonst kochen sie nicht weich. Das gilt vor allem für Erbsen
Säuren: runden den Geschmack harmonisch ab (z. B. Zitronensaft, Apfelessig...)
Scharfe Gewürze:wie Chillipulver, Cayennepfeffer u.a. intensivieren das Aroma
KümmeL und Koriander: sorgen für eine gute Bekömmlichkeit
Kräuter: nach Möglichkeit frische verwenden
Vorsicht: die Würzmischungen sollten sich ergänzen und nicht dazu führen, dass der Eigengeschmack der Hülsenfrüchte auf der Strecke bleibt
Kein Herzinfarkt, kein Schlaganfall - Gesunde Ernährung macht’s möglich
Ein gesunder Lebensstil senkt die Risiken für verschiedene Herzerkrankungen signifikant. Das fanden schwedische Forscher in zwei Studien an insgesamt 50.000 Teilnehmern heraus. Diejenigen Teilnehmer, die sich gesund ernährten, regelmäig körperlich aktiv waren, wenig Alkohol tranken, nicht rauchten und ein moderates Körpergewicht hatten, konnten beispielsweise ihr Herzinfarkt-Risiko um fast neunzig Prozent senken.
In der ersten Studie werteten Prof. Agneta Akesson und ihr Team die Daten von mehr als 20.000 Männern im Alter von 45 bis 79 Jahren aus. Sie hatten die Teilnehmer über elf Jahre hinweg begleitet und zu ihren Lebensgewohnheiten befragt . Die Studienteilnehmer beantworteten Fragen zu ihrer Ernährungsweise, ihrer körperlichen Aktivität, Alkohol- und Nikotinkonsum sowie dem Bauchumfang. Bei der Analyse der Daten zeigte sich, dass jeder einzelne dieser Faktoren einen entscheidenden Einfluss auf das Herzinfarkt-Risiko hatte. Diejenigen mit dem gesündesten Lebensstil hatten ein um 86 Prozent geringeres Risiko als die Teilnehmer, die in keinerlei Hinsicht ein gesundes Leben führten.
Als gesund werteten die Forscher eine abwechslungsreiche Ernährung, die viel Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte und gleichzeitig wenig tierische Produkte beinhaltete.
Omega 3-Fettsäuren
Kalt gepresste biologische Pflanzenöle mit einem hohen Omega 3Anteil gelten insbesondere in Bezug auf die Herzgesundheit als ausgesprochen wertvolle Öle. Omega 3-Fettsäuren sind in der Lage, die Gefäßwände flexibel zu halten, die Durchblutung zu unterstützen, die Bildung von Blutgerinseln zu hemmen und Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren. Von diesen wundervollen Eigenschaften profitiert natürlich in erster Linie das Herz-Kreislaufsystem. Daher ist die Verwendung eines Omega 3-reichen Pflanzenöls vor allem bei bereits vorhandenen Herzproblemen dringend anzuraten.
Da die positiven Eigenschaften der Omega 3-Fettsäuren auch Auswirkungen auf andere Körperbereiche haben, ist eine Verwendung dieser Öle grundsätzlich angezeigt. Omega 3-reiche Öle sollten allerdings auf keinen Fall ausschliesslich verwendet werden, sondern immer in Kombination oder im Wechsel mit anderen hochwertigen Ölen und Fetten.
ALA, DHA & EPA: Pflanzliches vs. tierisches Omega-3
Omega-3-Fettsäuren lassen sich nochmal in die drei wichtigsten einzelnen Fettsäuren aufteilen, die von unserem Körper unterschiedlich verstoffwechselt werden: DHA (Docosahexaensäure), EPA (Eicosapentaensäure) und ALA (Alpha-Linolensäure). Mit Ausnahme mancher Algenarten enthalten Omega-3-reiche pflanzliche Lebensmittel immer ALA, tierische hingegen EPA und DHA. Soweit, so simpel – allerdings benötigen wir vor allem EPA und DHA. Lässt sich ohne Fisch der Bedarf also gar nicht decken? Nicht ganz: Im Körper wird ALA in EPA und DHA umgewandelt, allerdings nur zu einem geringen Prozentteil. Das bedeutet also, dass wir von pflanzlichen Omega-3-Quellen deutlich mehr zu uns nehmen müssen, als von Fisch, der reich an EPA und DHA ist.
Aufgrund der hohen Konzentration an Omega-3-Fettsäuren ist Fisch eine besonders bedeutende Nährstoffquelle. Fettarme Fischarten wie Seelachs, Kabeljau, Seehecht, Scholle und Rotbarsch liefern zwischen 280 und 840 Milligramm EPA und DHA pro 100 Gramm Fisch. Fettreiche Arten wie Hering können sogar um die 3000 Milligramm der langkettigen Omega-3-Fettsäuren enthalten.
Als Omega-3-Ersatz für Fisch können auch pflanzliche Omega-3-Quellen zugeführt werden. Pflanzliche Öle eignen sich zum Beispiel wunderbar für die kalte und warme Küche. Nüsse und Samen sind eine wunderbare Ergänzung für Müsli, Salat und Co.. Ein Esslöffel Leinöl liefert dabei etwa 2-4 Gramm der Omega-3-Fettsäure ALA. Auch wenn sie aufgrund ihres Omega-3-Gehaltes kaum zur Versorgung beitragen, sind die Fettsäuren auch in Obstsorten wie Avocado und Beeren zu finden.
sowohl Omega-3 als auch Omega-6 sind wichtig für unsere Gesundheit.
Aber während wir mehr als genug Omega-6 über unsere Nahrung aufnehmen, ist die ausreichende Zufuhr von Omega-3 eine größere Herausforderung. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, das zu unerwünschten Nebenerscheinungen führen kann. Es steht außer Frage, dass wir sowohl Omega-3 als auch Omega-6 benötigen. Allerdings konkurrieren diese Fettsäuren um die gleichen Rezeptoren im Körper.
Idealerweise sollten Sie Ihre Aufnahme von Omega-3 erhöhen.
Omega-6 ist besonders wichtig für das Wachstum und die Entwicklung von Kindern. Lebensmittel wie Sojabohnen, Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Mayonnaise und Margarine versorgen uns mit dieser Fettsäure. Außerdem kommt Omega-6 in Getreide, Nüssen und Kürbiskernen vor. Unsere westliche Ernährung ist reich an diesen Lebensmitteln und ein Großteil der Zufuhr von Omega-6 ist in Produkten wie Keksen, Kartoffelchips, Fertiggerichten, Tütensuppen usw. versteckt.
Für eine bessere Omega-Bilanz empfiehlt sich ein Ölwechsel in der Küche: Verwende mehr Nahrungsmittel, die Omega-3-Fettsäuren liefern. Und weniger Produkte, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind. Konkret heißt das:
Benutze Rapsöl statt Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Distelöl.
Sorge für geschmackliche Abwechslung mit Walnuß- und Leinöl.
Iss Butter statt Margarine aus Sonnenblumenöl.
Streue regelmässig Nüsse über dein Müsli oder den Salat.
Hol dir Omega-3-Fette aus einheimischen Forellen und fetten Meeresfischen.
Vollmilch und Käse: Beide tragen zu einer guten Omega-Bilanz bei.
Denn Milchfett liefert Fettsäuren beider Familien in einem optimalen Verhältnis
Die meisten Bauernregeln handeln davon,
wie man das Wetter vorhersehen kann oder welche Auswirkungen das auf die Landwirtschaft hat.
Früher hat man sich auf solche Sprichwörter verlassen. Ob sie stimmen oder nicht, kann man nicht genau sagen - kennen tun sie trotzdem noch viele.
"Wenn der Hornung warm uns macht, friert's im Mai noch oft bei Nacht." - Der Februar wird oft als Hornung bezeichnet, da in dieser Zeit das Vieh hornt. Glaubt man dieser Regel, bringt ein milder Februar oft nochmal Spätfrost im Frühling, was der Landwirtschaft schaden kann.
"Heftige Winde im Februar vermelden ein fruchtbares Jahr. Wenn der Nordwind im Hornung aber nicht will, dann kommt er sicher im April." - Im Februar bereitet sich der Bauer auf das kommende Jahr vor.
"Ist's an Lichtmess hell und rein, wird ein langer Winter sein. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit." - Das Fest Maria Lichtmess wird am 2. Februar gefeiert und für die Bauern beginnt an diesem Tag wieder die Arbeit nach der Winterpause. Früher wurde an diesem Tag oft der Dienstherr gewechselt. Das Wetter zu Lichtmess hat eine besondere Bedeutung für die Folgewitterung und fand bei den Bauern große Beachtung. Die Kälte bezieht sich hier auf die Anzahl der Frostnächte.
"Sankt Blas und Urban ohne Regen folgt ein guter Erntesegen." - Am 3. Februar ist der Tag des heiligen Blasius und des heiligen Urbans. Außerdem gilt der heilige Urban als Patron der Weingärtner.
"An Agathe Sonnenschein bringt viel Korn und Wein." - Am 5. Februar wird der heiligen Agthe, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert, gedacht. An diesem Tag wurde dem Vieh geweihtes Brot gefüttert, um es vor Krankheiten zu schützen. Außerdem ist Agathe die Patronin der Ammen, Hirtinnen, Weber, Bergarbeiter, Glockengießer, Goldschmiede und der Hungerleidenden.
"Im Hornung Schnee und Eis macht den Sommer lang und heiß." - Es ist nicht nachgewiesen, ob ein kalter Februar einen heißen Sommer bringt. Dieser Zusammenhang konnte bisher nur für den Monat Januar geklärt werden. Ist der Februar jedoch nass und kalt, kann auch der Sommer ins Wasser fallen. Das gilt für sechs von zehn Jahren.
"Regen im Februar, Schnee im Mai." - Diese Bauernregel lässt sich statistisch nicht nachweisen.
"Ist der Februar trocken und kalt, kommt im Frühjahr Hitze bald." - Trockenes, kaltes Wetter im Februar soll auf eine baldige Hitze hindeutet.
"Der Matthias hat uns lieb, er gibt dem Baum den ersten Trieb." - Der heilige Matthias wird am 24. Februar gefeiert. Laut Bauernkalender sollen an diesem Tag die ersten Triebe kommen.
"War der Romanus hell und klar, bedeutet es ein gutes Jahr." - Am 28. Februar wird Romanus gefeiert. Ist dieser Tag schön so sollte auch das restliche Jahr schön werden.
I n g w e r
Die Ingwerpflanze wird bis über einen Meter hoch. Das schilfartige Gewächs hat lange schmale Blätter und bildet einen Blütenstand mit gelb-roten Blüten.
Der Hauptspross des Ingwers besteht aus einem Rhizom, das in der Erde horizontal wächst. Die Pflanze bildet keine Hauptwurzel, was für Einkeimblättrige (Liliopsida) typisch ist. Die Wurzeln werden sprossbürtig als Adventivwurzeln angelegt.
Der Geruch des Ingwers ist angenehm aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig. Wesentliche Bestandteile sind dabei ein ätherisches Öl, Harzsäuren und neutrales Harz sowie Gingerol, eine scharf aromatische Substanz.
Heilwirkung: Ingwer wirkt antiemetisch, schleimlösend, entzündungshemmend und hilft bei Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Husten, Periodenkrämpfe, Blähungen, Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen vor allem bei der Reise- oder Seekrankheit, Magengeschwüren, Kopfschmerzen und Rheuma.
Seit über 4000 Jahren wird die Kurkuma als Gewürz und auch als Heilmittel genutzt. Ein griechischer Arzt klassifizierte Kurkuma bereits Jahrhunderte vor Christus als Heilmittel. Ursprünglich stammt die Kurkuma aus Indien und Südostasien. Dort verwendet man das Gewürz auch als Heilmittel seit langem in der Traditionellen Chinesischen Medizin und in der indischen Ayurveda-Lehre. In Indien war die Pflanze sogar heilig und fester Bestandteil religiöser Rituale. Durch arabische Händler gelangte die Kurkuma nach Europa, wo es vorerst in der Küche als Gewürz verwendet wurde.
Die Kurkuma (Curcuma longa) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze. Sie zählt zu der Familie der Ingwergewächse und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 1 Meter. Stark verzweigte, gelbe bis orange aromatische Rhizome werden als Überdauerungsorgane ausgebildet, die an den Ende Knollen entwickeln. In China liegt die Blütezeit meist im August. Der ährige Blütenstand enthält jedenfalls viele Blüten, daraus entwickelt sich eine Kapselfrucht.
Im Grunde genommen hat der Wurzelstock frisch einen harzigen, leicht brennenden Geschmack. Hingegen schmeckt er getrocknet mildwürzig, aber auch etwas bitter. Schließlich ist Kurkuma unter anderem einer der wesentlichen Bestandteile von Currypulver.
Kurkuma enthält ätherisches Öl, Stärke, die organische Verbindung Ferulasäure sowie den sekundären Pflanzenstoff Kaffeesäure. Schließlich sind auch Vitamine und Mineralstoffe sowie Eiweiß und dem flüssigen Naturharz Resin in geringen Mengen enthalten.
Für die Medizin ist übrigens der wichtigste Bestandteil der Kurkuma-Pflanze der sekundäre Pflanzenstoff Curcumin. Wobei diesen Naturstoff die Wurzelstöcke bilden. Infolgedessen sollten sie der Pflanze zum eigenen Schutz dienen. In diesem helfen sie zur Abwehr vor Bakterien, Krankheitserregern sowie Fressfeinden. Curcumin ist übrigens lipophil. Das heißtt, dass es sich gut in öligen Substanzen löst.
In zahlreichen Studien konnte die medizinische Wirkung nachgewiesen werden: Curcumin wirkt antioxidativ, entzündungshemmend, antiseptisch und schmerzlindernd. Kurkuma regt somit den Appetit und die Gallenblasenfunktion sowie das Atmungssystem an. Es besitzt leberschützende Eigenschaften, ist antibakteriell und antimikrobiell. Überdies wirkt es bei Kreislaufproblemen, Rheuma, Arthrose, Hepatitis sowie Entzündungsbeschwerden.
Außerdem bringt Kurkuma harntreibende und cholesterinsenkende Effekte, stärkt die Nerven und beugt Thrombosen vor. Vorbeugend kommt es auch gegen Herzinfarkt und Schlaganfall zum Einsatz.
Die Kurkuma verbessert außerdem auch die Sauerstoffaufnahme im menschlichen Körper und somit auch die Blutwerte. Weiter hat das Gewürz auch die Kraft, stimulierend auf die Betazellen der Bauchspeicheldrüse zu wirken. Dieser Effekt verbessert schließlich den Blutzuckerspiegel.
Mit dem Wassertreten und kalt-warmen Wechselbädern verbinden wohl die meisten Menschen die Lehren des Sebastian Kneipp. Dabei entwickelte Kneipp, der in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden wäre, ein viel umfassenderes, ganzheitliches Gesundheitskonzept: mit Wasser- und Kräutertherapien,
aber auch mit gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und stressfreier Lebensführung. Die Idee: das Einfache und Naheliegende anwenden, um gesund zu bleiben oder gesund zu werden.Für die eigene Gesundheit selbst aktiv werden
"Die Ansätze von Kneipp sind gerade heute von großer Bedeutung", meint Benno Brinkhaus, Facharzt für Innere Medizin und Professor für Naturheilkunde an der Berliner Charité. Kneipps Lehre sei nicht nur zeitgemäß, sondern zukunftsweisend: "Wir müssen heute viel stärker darauf achten, dass die Menschen für ihre Gesundheit selbst aktiv werden. Dafür sind Naturheilkundeverfahren nach Kneipp zentral."
Das Anbaujahr 22 war für uns wieder mit guten und schlechten Erfahrungen
und Problemen verbunden. Einschneidend war die Trockenheit im Sommer.
Daher konnten viele Kulturen nur mit künstlicher Bewässerung überleben.
Rüben und Wurzelgemüse hat noch die Bodenfeuchte vom Frühjahr
genutzt, sodass hier die Erträge besser waren.
Auch die September-Niederschläge waren noch gut für´s Wachstum.
Kohlköpfe konnten noch zulegen.
Beim Obst hat das warme Frühjahr mit langer Blüte zu besseren Erträgen geführt.
Neue Nachrichten von den NOCAP Lieferanten:
Während unserer Solidarreise im November haben wir von Yvan Sagnet, dem Kopf der Organisation NOCAP erfahren, dass er inzwischen mehr als 1000 Migranten aus der Sklaverei in den Ghettos holen, mit fairen Arbeitsverträgen austatten und in menschenwürdiger Unterkunft unterbringen konnte. (Vor zwei Jahren waren es noch 400) Immer mehr Farmen bewerben sich darum, die Voraussetzungen für das NOCAP-Siegel zu erfüllen. Wir konnten uns selbst davon überzeugen: NOCAP ist ein Erfolgsmodell für faires Miteinander in der italienischen Landwirtschaft.
Wir haben ein kleines youtube-Video erstellt, als wir Yvan Sagnet in das Ghetto Borgo Mezzanone begleitet haben, wo er an diesem Abend 50 Arbeitskräfte für die Südfrüchteernte angeworben hat: https://youtu.be/HMVhGfSOJag
Rückblick:
Zu Weihnachten 2019 haben wir mit einer Geschenkaktion in Verbindung mit dem Film "Das Neue Evangelium" die Tomatenprodukte deutschlandweit bekannt gemacht und in den folgenden Wochen hunderte Pakete mit Passata und Film-DVD verschickt. Die anschließende Crowdfunding-Aktion hat inzwischen über 50.000 € gebracht, die wir direkt dort verteilt haben, wo Hilfe am nötigsten war. GEA Waldviertler hat uns dabei sehr geholfen, die Spenden mit ihrer Stiftung zu verwalten und mit Sachspenden (Schuhe und Matratzen) zu unterstützen.
Das Geld wurde unter anderem für Transportfahrzeuge, Führerscheinkosten, Wohnungsmieten, Renovierungen, Wohnungseinrichtungen, Grundstückskauf und Baumaterial verwendet.
Aber wichtiger als die Spenden war der Aufbau des Vertriebs in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Wir haben ein qualitativ hervorragendes Sortiment von Tomatenprodukten zur Verfügung, das mit normalen Preisen mithalten kann. So ist es nicht verwunderlich, dass wir inzwischen 96 Vertriebsstellen in den drei Ländern haben. Vor allem Weltläden, Biomärkte und Gastronomien sind unter den Kunden. Einige Märkte bestellen inzwischen tonnenweise ganze Paletten direkt bei NOCAP in Italien. Aber auch in ganz Italien haben Supermärkte das Sortiment in den Regalen stehen.
ZDF/ARTE hat uns im August 2021 mit einem Filmteam auf unserer Solidarreise begleitet und einen Film für die Serie PlanB gesendet: https://youtu.be/S0ZkRTOee8EUnd Pro7 hat unter der Serie green7 ebenfalls über NOCAP berichtet: https://youtu.be/gU7kWM9D3d8 „
Rotbuschtee
Der Rotbuschtee kommt aus Südafrika ,wo er wahrscheinlich schon seit mehr als 100 Jahren getrunken wird.Laut einem russischen Einwanderer würden die Einheimischen seit 1904 offiziell den Rooibostee geniessen, Der ursprüngliche Name ist Rooibos,in das Deutsche übersetzt spricht man von Rotbuschtee. Seelenverwandschaft besteht mit Honeybush-/Honigbuschtee.
Inzwischen wird Rotbusch/Rooibostee in die ganze Welt exportiert und der Bedarf gerade bei uns in Deutschland scheint noch lange nicht gedeckt.
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Rotbuschtee sind:
Rutin fördert die Durchblutung und wirkt positiv bei Bluthochdruck
Die Zubereitung des Rotbusch/Rooibostees
Nehmen Sie einen gehäuften Teelöffel Rotbuschtee/Rooibostee pro Tasse.Giessen Sie kochendes Wasser über den Tee und lassen Ihn ca.3 Minuten ziehen.
Echt dufte: Die Nase hilft mit
Dem Geruchssinn schenken wir in einer auf visuelle Reize ausgerichteten Welt oft wenig Aufmerksamkeit. Zu Unrecht! Denn die Nase ist ein echtes Wunderwerk: Sie erwärmt und filtert die Atemluft und sie hat über das sogenannte limbische System einen direkten Draht zum Gehirn. Düfte nehmen wir bewusst oft gar nicht wahr, aber wir erinnern uns damit zum Beispiel an positive Gefühle. Das macht sich die Aromatherapie zunutze: Mit entsprechenden Düften im Raum können neurochemische Stoffe wie Endorphine oder Serotonin im Gehirn ausgeschüttet werden. Das stärkt uns mental und zahlt damit indirekt ein auf eine gute Abwehrkraft des Körpers.Und hat uns doch ein Schnupfen erwischt, kann das Inhalieren zum Beispiel mit Kamille für Linderung sorgen.
Neu im Angebot:
DUFTMISCHUNG WALDSPAZIERGANG Der Duft von Riesentanne und Fichtennadeln prägt diese Mischung, die den Wald in die eigenen vier Wände einlädt.
Die waldige richtet uns auf. Wir spüren weichen Waldboden, riechen den warmen Duft von Holz und Harz, und erleben neue Kraft.
Forscher entdeckten einen entgegengesetzten Zusammenhang zwischen dem Depressionsrisiko und dem Verzehr von Folaten, Omega-3-Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren, Obst, Gemüse, Nüssenund Hülsenfrüchten.
Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass die Ernährung und die damit verbundene Nährstoffversorgung das Risiko, an Depressionen zu erkranken, positiv beeinflussen kann.
Depressionen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Sie reichen von Krisen und Verlusten im Arbeits- oder Privatleben, über eine schlechte Kindheit, bis hin zu einer genetischen Veranlagung.
So unterschiedlich die Ursachen auch sein können, die Auswirkungen auf das Gehirn sind vergleichbar. Bei den Betroffenen ist immer ein Mangel an chemischen Botenstoffen - den so genannten Neurotransmittern - festzustellen.
Diese Botenstoffe sind an der Weiterleitung der Nervenimpulse beteiligt. Die bekanntesten Vertreter sind das Serotonin und das Dopamin, die beide auch als Glückshormone gelten. Besonders der Serotoninmangel kann zu depressiven Erkrankungen führen.
Es ist längst bekannt, welch wichtige Rolle Nährstoffe wie essentielle Fettsäuren, Magnesium oder die Vitamine B6, B9 und Vitamin B12 bei der Produktion von Neurotransmittern spielen.
Eine mangelhafte Versorgung des Körpers mit diesen Nährstoffen trägt zu einem psychischen Ungleichgewicht bei, welches die Entwicklung einer Depression forcieren und eine bereits bestehende depressive Stimmung verstärken kann.
Menschen nämlich, die überwiegend qualitativ minderwertige Fette verzehren – so weiss man inzwischen – weisen eine höhere Anfälligkeit für Depressionen auf als jene Personen, die ausreichend gesunde, hochwertige Fette zu sich nehmen.
Zu den empfehlenswerten Fetten zählen besonders jene, die reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind.
Eine Handvoll Walnüsse, oder 50 g Walnüsse decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Omega-3-Fettsäuren.
Neu im Angebot: heimische W a l n ü s s e und frisches S a u e r k r a u t.
Am Anfang war die Feige
Die Feige gehört zu den ersten Kulturpflanzen der Menschheit. Seit Jahrtausenden ist sie im Mttelmeerraum verbreitet. Feigen wurden in vielen Kulturen verehrt und waren Bestandteil zahlreicher Symbole und Mythen.Getrocknete Feigen enthalten sehr konzentriert viele wertvolle Inhaltsstoffe. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen sowie Frucht- und Traubenzucker macht die Feige zu einem schnellen Energielieferanten und unterstützt eine gute Verdauung. Feigen enthalten viele Mineralien, besonders hervorzuheben sind Kalium, Calcium und Magnesium. Außerdem sind sie reich an B-Vitaminen, insbesondere Vitamin B1.
In keinem anderen Getreide stecken so viele gesunde Nährwerte wie im Dinkel.
Der Gesamteiweißgehalt beträgt beim Dinkel stolze 11 Prozent und zwar in Form von hochwertigem Eiweiß der acht essentiellen Aminosäuren.
Dinkel ist eine der ältesten Urformen von Getreide, aus der sich viel später Weizen entwickelte. Im Prinzip sind nahezu alle wertvollen Stoffe im Dinkel deutlich stärker vertreten als im Weizen.
Der hohe Ballaststoffgehalt wirkt sättigend und mit einem Fettgehalt von 2,4 Gramm pro 100 Gramm eignet sich die Verwendung eines guten Dinkelmehls auch für Figurbewusste. Phosphor, Vitamine – insbesondere B-Vitamine -, Kieselsäure, Zink, Mangan und Kupfer finden sich in dem gesunden Korn, um nur einige zu nennen.
Die Kohlenhydratketten im Dinkelmehl sorgen dafür, dass Lebensmittel mit verarbeitetem Dinkelmehl nicht ganz so schnell im Magen resorbiert werden. Jeder kennt den Effekt, wenn die energiehaltigen Nährstoffe von Lebensmitteln zu schnell in den Blutkreislauf gelangen: Der Blutzuckerspiegel steigt kurzfristig an, was zwar für einen „Kick“ in der Leistungsfähigkeit sorgt, aber keinen anhaltenden Effekt zeigt.
Dinkelmehl wirkt nachhaltiger, die Energie wird über einen längeren Zeitraum dosiert freigesetzt, auch wenn einem das selbst nicht so sehr bewusst wird. Der gesundheitliche Nutzen von Dinkelmehl wird durch die Vielfalt der Enzyme, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente noch weiter abgerundet. Hier finden sich weitaus mehr gesunde Stoffe, als im Weizenmehl.
Steht abschließend die Frage nach dem gesünderen Mehl – also Dinkel vs. Weizen – im Raum, hat Dinkel die Nase vorn.
Dinkelmehl kann zu Recht als gesund bezeichnet werden. Mit einer einzigen Ausnahme: Bei echter Zöliakie, also bei Glutenunverträglichkeit, wird Dinkelmehl nicht empfohlen. Dinkel ist nicht glutenfrei und sollte bei einer gesichert diagnostizierten Zölliakie nicht verzehrt werden.Welche Dinkelmehl Typen gibt es?
Dinkelmehl 630
Es ist das hellste der Dinkelmehltypen. Die Zahl 630 steht, wie schon angesprochen, für den Gehalt an Mineralstoffen pro 100 Gramm. Das Mehl kann im Prinzip wie Weizenmehl der Type 405 verarbeitet werden.•
Dinkelmehl 812
Das Dinkelmehl Type 812 ist etwas dunkler als Type 630 und geschmacklich präsentiert es sich kräftig und wohlschmeckend. In der Verarbeitung ersetzte es wahlweise Weizenmehl der Type 405 oder der Type 550.
Dinkelmehl 1050
Es ist das dunkelste der Dinkelmehlsorten, herzhaft im Geschmack und gut zu verarbeiten. Durch den hohen Anteil Mineralstoffe weist das Dinkelmehl Type 1050 einen hohen Nutzwert für die Gesundheit auf, da kaum Getreideanteile fehlen.
Glücklicherweise erlebt Dinkelmehl seit geraumer Zeit eine begeisterte Nutzung der Verbraucher. Generell kann man mit Dinkelmehl alles backen, was das Herz begehrt. Die Rezepte mit Weizenmehl können 1:1 übernommen werden, wobei sich Dinkelmehl Typ 630 eher für feines Gebäck eignet, während Typ 1050 für rustikales Brot oder beispielsweise Pizza genutzt werden kann.
Der hohe Kleber- und Eiweißgehalt verleiht Dinkelmehl beste Backeigenschaften. Zu beachten wäre nur, dass der Teig nicht „überknetet“ wird, dadurch verliert er seine Struktur. Das führt dazu, das ein Teil der Flüssigkeit wieder aus dem Teig austreten kann und er klebrig und feucht wird. Am besten wird ein Teig, z.B. für Dinkelbrot , aus Dinkelmehl langsam und schonend geknetet, so lässt sich zudem spüren, ob die im Rezept angegebene Menge an Flüssigkeit ausreichend ist oder ob lieber noch etwas hinzugefügt werden soll.
Um auf die Verwendung zurückzukommen – es ist der Verträglichkeit des Getreides zu verdanken, dass Dinkel sowohl für Kinder als auch im Rahmen besonderer Ernährungsformen – etwa der Low Carb Diät – wunderbar genutzt und verarbeitet werden kann.
Wer erstmals dieses hochwertige Mehl kaufen möchte, wundert sich vielleicht über den – im Gegensatz zum Weizenmehl – hohen Dinkelmehl Preis. Dieser resultiert einerseits aus den bescheidenen Erträgen und andererseits spielt die Spelz eine Rolle. Die Körner sitzen beim Dinkel fest in Spelzhüllen. Dreschen allein reicht nicht aus, um die Getreidekörner von den Spelzen zu lösen, sondern sie müssen durch Gerben voneinander getrennt werden. Dieser erhöhte Arbeitsaufwand ist der Hauptgrund dafür, warum Dinkelmehl teurer ist als Weizenmehl. Allerdings stehen die erhöhten Kosten in einem ausgewogenen Verhältnis, wenn man den gesundheitlichen Nutzen bedenkt – nicht zu vergessen den Geschmack.
Pfirsiche haben einen hohen Gesundheitswert
Der Pfirsich ist eine süße und saftige Frucht, die von so vielen Menschen auf der ganzen Welt geliebt und verzehrt wird. Wissenschaftler fanden heraus, dass es sogar bereits vor 2,6 Millionen Jahren Pfirsiche gab. Sie sind also älter als die Menschheit. Den meisten Leuten ist dabei gar nicht bewusst, wie viele gesundheitliche Vorteile Pfirsiche mit sich bringen.Pfirsiche fördern gesunde Augen
Schon die Farbe der Pfirsiche verrärt, dass sie reichlich mit Vitamin A gefüllt sind. Ein Vitamin, das die Augen stärkt und die Sehkraft verbessert. Es reichert sich in der Netzhaut an und ist am Sehvorgang maßgeblich beteiligt.
Pfirsiche sind gut für die Haut
In Pfirsichen befindet sich viel Vitamin C und Vitamin E. Diese verbessern die Haut, schützen die Hautzellen vor freien Radikalen und beugen so Zellschädigungen vor. Somit altert die Haut langsamer und wir sehen länger jung aus.
Pfirsiche stärken das Immunsystem
Neben den Verbesserungen der Haut stärkt Vitamin C das Immunsystem. Stress, schlechte Ernährung, eine ungesunde Lebensweise oder Umweltschadstoffe setzen dem Immunsystem sehr zu. Ist es schwach, sind wir anfälliger für Krankheiten, fühlen uns oft schlapp und abgeschlagen. Der regelmäßige Verzehr von Pfirsichen bringt wieder Vitamin C in den Körper und stärkt somit das Immunsystem.
Pfirsiche helfen beim abnehmen
Wer abnehmen will, muss Kalorien zählen. Ein Pfirsich hat weniger als 60 Kalorien. Greifst du also lieber zu einem Pfirsich, als zu Schokolade, wenn du mal wieder was süßes brauchst, sparst du dir eine Menge Kalorien und ungesunden Zucker. Pfirsiche haben 0% Fett und sind reich Ballaststoffen, die bei der Verdauung helfen und ungesunde Heißhunger Attacken reduzieren.
Pfirsiche fördern ein gesundes Herz-Kreislauf-System
Die vielen Ballaststoffe im Pfirsich helfen bei der Entfernung von Cholesterin, das sich in den Arterien angesammelt hat. Das enthaltene Vitamin K hilft beim Schutz des Herz-Kreislauf-Systems. Weil sie keine gesättigten Fette enthalten, können sie zu einer fettarmen Diät hinzugefügt werden.
Pfirsiche helfen bei der Verdauung
Dank des hohen Wassergehalts und den Pflanzenfasern helfen diese köstlichen Früchte bei Verstopfung. Verunreinigungen, die sich mit der Zeit im Darm angesammelt haben, die Blähungen und Krämpfe verursachen können, werden durch die Pflanzenfasern des Pfirsichs hinaus gespült. Die Fasern in Pfirsichen reduzieren sogar das Risiko von Darmkrebs.Pfirsiche wirken entzündungshemmend
Entzündung im Körper können zu einer Reihe von Problemen wie Krebs, Herzerkrankungen, Osteoporose, Arthritis, Fettleibigkeit und Diabetes führen. Mehr Antioxidantien in der Ernährung hilft Entzündungen zu stoppen und sorgen für ein basisches Milieu.
Bei einer Nektarine handelt es sich um eine Mutation des Pfirsichs, also eine Unterart.
Sie ist also keine Kreuzung zwischen Pflaume und Pfirsich.
Die Nektarine stammt, wie der Pfirsich auch, aus China und kam von dort nach Persien und Griechenland.
Sie haben so ziemlich den selben Gesundheitswert wie Pfirsiche. Aufgrund des hohen Kaliumgehaltes
sind sie gut für unser Herz und wirken blutdrucksenkend.
Eine Tasse geschnittener Nektarinen enthält 9 mg Calcium, 13 mg Magnesium und 285 mg Kalium.
Auberginen
Die Aubergine auch Eierfrucht genannt gehört zu den Nachtschattengewächsen.
Besteht größtenteils aus Wasser, enthält trotzdem wertvolle Mineralstoffe und
Vitamine. Der Saft soll die Gallensekretion fördern und den Cholesterinspiegel
senken, deswegen gilt die Aubergine als ideale Kost für Diabetiker
Auberginen sind roh nicht genießbar.
Mediterran gewürzt und gegrillt sind sie eine leckere Vorspeise
Wer's feurig mag, liebt Chili. Doch die rote Schote aus der Familie der Paprikagewächse kann weitaus mehr, als nur den Rachenraum in die Vorhölle zu verwandeln. Chilis sind reich an Vitamin C, an Beta-Karotin und B-Vitaminen, an Calcium, Kalium, Magnesium und Zink. Als einziges Gemüse enthalten sie zudem Vitamin P, das die Blutgefäße stabilisieren soll. Vor allem enthalten Chilis Capsaicin. Capsaicin gibt der Chilischote ihre Schärfe, die sich sogar in einer Skala von eins bis zehn messen lässt.
Caspaicin ist nicht nur scharf, sondern wirkt auch entzündungshemmend und antibakteriell. Verwendet wird es in ABC-Pflastern, in Salben und in Schmerz- und Fiebermitteln. Neueste Forschungsergebnisse weisen sogar darauf hin, dass Caspaicin das Wachstum von Tumorzellen bremsen könnte. Und chinesische Wissenschaftler rücken mit dem Chili-Wirkstoff dem Übergewicht zu Leibe. Capaicin soll nämlich den kontrollierten Tod von Fettzellen, die sogenannte Apoptose, verursachen. Und dafür reichen schon geringfügig höhere Dosen, als unser Gaumen gewöhnt ist.
Wassermelonen
Der Durstlöscher schlechthin im Sommer ist die Wassermelone, denn sie hat einen Wassergehalt von rund 95 %
Sie stammt ursprünglich aus Afrika und gilt in heißen und trockenen Ländern als idealer Wasserspender. Heutzutage wird sie hauptsächlich in warmen Gebieten angebaut, wie in China, der Türkei oder Spanien und Italien.
Die meisten Sorten besitzen rotes Fruchtfleisch, es gibt jedoch auch grüne, orangefarbene, gelbe und weiße Sorten. Die Früchte können bis zu 100 kg schwer werden, wiegen jedoch meist 4 bis 25 kg. Es gibt Mini-Sorten, die nur rund ein Kilogramm wiegen, also bequem in einen Kühlschrank passen.Tipp:Wassermelonen kann man auch hervorragend grillen. Legen Sie dazu einfach eine ca.2 cm dicke Scheibe Melone auf beiden Seiten kurz auf den Grill. Einfach und köstlich!
Süße Melone passt gut zu deftigen Gerichten
Melonen sind in der Küche raffiniert einsetzbar. Schon der Klassiker Honigmelone mit Schinken zeigt, dass das süße Fruchtfleisch gut zu deftigen Speisen passt. Salate kann man damit zum Beispiel unkompliziert aufpeppen: Rühren Sie eine Vinaigrette aus 2 Esslöffeln Zitronensaft, 2 Teelöffeln Honig, Salz, Pfeffer und 4 Esslöffeln Olivenöl, putzen und waschen Sie verschiedene grüne Salate und mischen beides. Geben Sie das klein geschnittene Fruchtfleisch einer halben Galiamelone und kleine Mozzarellakugeln dazu – fertig ist eine leckere Vorspeise. Darüber hinaus bereichern Melonen Müslis und Obstsalate.
Aus der Region kommen jetzt auch die beliebten Kohlrabi:
Einst aus einer Mischung von Kohl und Rübe hervorgegangen, ist der Kohlrabi etwas ganz Besonderes. Nicht die Frucht, Blüte, Blattwerk oder Wurzel sind hier so schmackhaft.
Es ist der Stengel, der das knollenförmige Gemüse hervorbringt.
Besonders bedeutsam für die Ernährung ist sein hoher Gehalt an Vitamin C und den Mineralstoffen Kalium, Kalzium und Magnesium. "Dabei besteht Kohlrabi hauptsächlich aus Wasser und hat deshalb nur wenig Kalorien", so die Ernährungsexperten vom Deutschen Grünen Kreuz. Kohlrabi ist auch wegen seiner feinwürzigen Senföle für die Gesundheit von Bedeutung. Diese Senföle zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, deren Bedeutung erst in den letzten Jahren klar wurde. Sie schützen beispielsweise vor Entzündungen und stärken die körpereigene Abwehr.
Bio-Kohlrabi schmeckt roh pur oder als Salat mit gebrochenen Nüssen und Joghurtdressing.
Warm als Gemüsebeilage oder als Gemüseeinlage in Suppen, gefüllt oder überbacken ist Kohlrabi ein vielseitig einsetzbares Gemüse. Übrigens: Die feinen Herzblätter sollten kleingehackt immer dazugegeben werden. Sie enthalten besonders viel Karotin, Eiweiß und Phosphor
Müde und abgeschlagen Liegt es am Eisenmangel?
Nicht immer ist es Frühjahrsmüdigkeit - auch Eisenmangel macht schläfrig. Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden daran - vor allem Frauen. Wie ernährt man sich richtig, damit es nicht zu einer Eisen-Anämie kommt? Helfen Nahrungsergänzungsmittel?
Des Leibes Leben ist im Blut, so steht es bereits in der Bibel. Eisen verleiht dem Blut die rote Farbe, bildet die roten Blutkörperchen: etwa zwei Millionen pro Sekunde. 70 Prozent des Eisens, das wir über die Nahrung aufnehmen, ist deshalb im Blut. 30 Prozent sind als Speichereisen in Milz und Leber gelagert. Eisen ist unerlässlich für die Atmung, den Transport von Sauerstoff, die Zellteilung und Energiegewinnung - kurzum für das gesamte Immunsystem. Fehlt Eisen, kommt es zur Blutarmut. Den Körperzellen mangelt es an Sauerstoff und sie können nicht richtig funktionieren.
Typische Symptome für Eisenmangel sind neben Müdigkeit und Konzentrationsschwäche auch Blässe. Doch diese Anzeichen werden oft verkannt, da sie nicht eindeutig sind. Früher schaute sich der Arzt die Schleimhaut am unteren Augenlid an, war sie bleich und nicht gut durchblutet, deutete dies auf einen Eisenmangel hin - ebenso wie rissige Lippen, Haarausfall und brüchige Nägel. Ein Mangel an diesem lebenswichtigen Mineral macht sich aber nicht in jedem Fall bemerkbar.
Eisenmangel ist weltweit die häufigste Mangelerkrankung: betroffen sind etwa 1,5 Milliarden Menschen, doppelt so viele Frauen wie Männer. Hauptursachen sind falsche Ernährung und Blutungen. Frauen brauchen weit mehr Eisen als das starke Geschlecht. Vor allem in der Schwangerschaft steigt der Bedarf um die 100 Prozent. Aber auch diejenigen, die viel Sport treiben, der reichlich Puste abnötigt, braucht viel Eisen. Denn der Körper bildet dabei mehr Blut, deshalb steigt auch der Bedarf an Eisen. Wird nicht zusätzliches Eisen zugeführt, entsteht ein Ungleichgewicht. Fachleute sprechen dann von einer Sportleranämie.
Wer sich verausgabt, sollte deshalb besonders auf eine eisenreiche Kost achten - insbesondere auf die Zusammenstellung der Nahrungsmittel, die er während einer Mahlzeit zu sich nimmt. Eine deftige Brotzeit mit Wurst und Schinken zum Beispiel hat es in sich. Denn Eisen aus tierischem Eiweiß kann der Körper weit besser verwerten als aus pflanzlicher Nahrung. Als hemmend für die Eisenaufnahme gelten allerdings Milch und Eier. Eisenräuber sind auch schwarzer Tee, Cola, Kaffee sowie Rotwein. Selbst wer gleichzeitig künstliche Eisenpräparate einnimmt, macht damit deren Effekt zunichte. Auch Antazida, Medikamente zur Neutralisierung der Magensäure oder zur Schonung des Magens bei der Einnahme von vielen Medikamenten, können die Aufnahme von Eisen hindern. So kann leicht ein Eisenmangel entstehen.
Gefährdet sind nicht nur Menschen, die Antazida schlucken, sondern auch Vegetarier. Alternative Eisenquellen für sie sind Hülsenfrüchte - zum Beispiel Soja, weiße Bohnen oder Linsen - und vor allem Gewürze in getrockneter Form - wie schwarzer Pfeffer, Sesam, Zimt, getrocknete Petersilie, Koriander und Mohn. Kürbis- und Sonnenblumenkerne, geröstete Cashewnüsse und Pistazien sind gute Energie- und Eisenspender.
Apfel- oder Orangensaft zum Essen sind optimal. Denn Vitamin C ist der wirksamste Förderstoff für die Eisenaufnahme aus der Nahrung, manch hemmender Effekt wird durch Vitamin C vollkommen aufgehoben.
Es gibt bereits zahlreiche Forschungsergebnisse, die zeigen, wie gut Mandeln das LDL-Cholesterin ("schlechtes" Cholesterin) senken können, das immerhin als einer der grössten Risikofaktoren für Herzkrankheiten gilt. Wie genau aber die Mandeln zu dieser Regulierung des Cholesterinspiegels beitragen können, war noch nicht bekannt. Genauso wenig gab es Informationen darüber, wie konkret der regelmässige Verzehr von Mandeln das HDL-Cholesterin beeinflussen kann, das gemeinhin als "gutes" Cholesterin gilt."
HDL-Cholesterin ist jenes Cholesterin, das von den HDL-Partikeln aus den Blutgefässen abtransportiert und zur Ausleitung in die Leber gebracht wird. Man glaubt daher, dass ein relativ hoher HDL-Spiegel positiv sei. Schliesslich weist er darauf hin, dass sich das Cholesterin eher nicht in den Blutgefässen ablagern kann, weil es ja dank HDL regelmässig von dort abgeholt wird.
An Kris-Ethertons Studie nahmen 48 Männer und Frauen mit hohem LDL-Cholesterinspiegel teil. Sie erhielten die genau identische Ernährung – mit Ausnahme des täglichen Snacks. Dieser bestand in der einen Gruppe aus einer Handvoll Mandeln (43 Gramm), in der anderen aus einem Bananenmuffin. Nach sechs Wochen wechselten sich die Gruppen ab. Die Muffingruppe ass nun weitere sechs Wochen Mandeln und die Mandelgruppe stieg auf Muffins um.
Immer dann, wenn Mandeln gegessen wurden – so die Forscher – nahmen die HDL-Partikel um 19 Prozent zu. Auch ihre Leistungsfähigkeit nahm zu (jeweils im Vergleich zu einer mandelfreien Ausgangssituation)
Natürlich können Sie statt Mandeln auch Walnüsse essen, die ebenfalls eine regulierende Wirkung auf den Cholesterinspiegel haben. Noch besser :
Kerniges Studentenfutter:
Zutaten: CASHEWKERNE, MANDELKERNE, HASELNUSSKERNE, WALNUSSKERNE, Sultaninen .
Kartoffeln geben.
Die basische Kartoffel kann einfach, schnell und extrem variantenreich zubereitet werden. Dick macht die Kartoffel übrigens nicht, und auch vor Blutzuckerschwankungen muss man nach Kartoffelverzehr keine Angst haben.
Die Kartoffel wird aufgrund ihres Vitamin-C-Gehaltes im Volksmund gerne als Zitrone des Nordens bezeichnet. Im Vergleich zu anderen Obst- und Gemüsesorten liegt ihr Vitamin C-Gehalt zwar je nach Verarbeitungsart bei nur ca. 15 mg pro 100 Gramm. Trotzdem bietet sie sich ergänzend oder auch alternativ als gute Vitaminquelle an. Denn von der Kartoffel isst man in jedem Fall eher 200 g, was dann bereits 30 mg Vitamin C entspricht, als beispielsweise von der Vitamin-C-reichen Zitrone.
Die im Vergleich zum Natrium hohe Konzentration des Mineralstoffes Kalium sorgt für eine sanfte Entschlackung und Ausleitung überschüssiger Flüssigkeiten über die Nieren. Auch der Blutdruck profitiert von hohen Kaliumwerten. Nicht zuletzt aufgrund dieses Kaliumüberschusses wird die Kartoffel auch zu den basischen Lebensmitteln gezählt.
Kein Wunder, dass die basische Kartoffel bei Sodbrennen, Aufstoßen, Völlegefühl oder Reizungen der Magenschleimhaut hilft.
Bei akuten Magen-Darm-Erkrankungen mit Durchfall hat sich Kartoffelbrei bestens bewährt. Aufgrund seines Stärkegehalts bindet er Säuren und Gifte und wirkt damit beruhigend. Zudem ist er leicht verdaulich und belastet den Magen nicht unnötig. Natürlich sollte Kartoffelbrei für diesen Zweck ohne Milch, Butter oder Sahne zubereitet werden.
Für die Kartoffel-Lagerung eignen sich kühle, frostfreie, trockene, abgedunkelte Keller oder Vorratsräume mit einer Temperatur zwischen 4 und 8 Grad Celsius. Nur so kann vorzeitige Fäulnis, das Austreiben sowie die Bildung grüner Stellen verhindert werden.
Die rohe Kartoffel ist zwar etwas schwerer verdaulich, aber nicht giftig. Viele Rohköstler verzehren regelmässig rohe Kartoffeln – ob als Salat oder im Dörrgerät zu Chips getrocknet – ohne dass je ein Todes- oder Vergiftungsfall bekannt geworden wäre.
In den Jahren 2016 bis 2020 wurden insgesamt 44 Proben von Bio-Kartoffeln auf Pestizidrückstände untersucht. Dabei wurden nur bei 2 Proben Rückstände und grundsätzlich gar keine Mehrfachrückstände eruiert. Auch Keimhemmer können bei Bio-Kartoffeln ausgeschlossen werden. Bei Kartoffeln ist demnach in der Regel Bio drin, wo Bio draufsteht.
Grundnahrungsmittel Eier:
Seit langem stehen Eier unter Verdacht, den Cholesterinspiegel und damit das Herzinfarktrisiko in die Höhe zu treiben.
Ein Forscherteam der Universität von Surrey hat jedoch herausgefunden, dass die meisten Menschen größere Mengen Eier essen können, ohne ihrer Gesundheit zu schaden. Die Wissenschaftler verordneten gesunden Freiwilligen eine zwölfwöchige Diät auf Basis der Empfehlungen der British Heart Association. Allerdings musste die eine Hälfte der Probanden pro Tag zwei Eier essen, die andere Hälfte ganz darauf verzichten. Nach den drei Monaten hatten alle Probanden drei bis vier Kilo abgenommen und konnten ihre Cholesterinwerte senken. „Bluttests nach sechs und nach zwölf Wochen zeigten, dass die Blutfettwerte aller Teilnehmer entweder konstant geblieben waren oder dass speziell die LDL-Werte gesunken waren“, sagt Studienleiter Bruce Griffin.
Das Studienergebnis stützt die mittlerweile in der Wissenschaft vorherrschende Meinung, dass gesättigte Fettsäuren, die in Fleisch und Wurst stecken, das Herzrisiko weit negativer beeinflussen als stark cholesterinhaltige Nahrungsmittel.
Studienleiter Griffin empfiehlt Eier sogar als wichtigen Bestandteil einer gesunden Ernährung, da sie voll wertvoller Nährstoffe stecken.
Seinen Bedarf an Cholesterin, täglich etwa ein Gramm, produziert der menschliche Organismus selbst. Er nutzt die Substanz als wichtigen Bestandteil der Zellmembran, aber auch als Vorstufe von Gallensäuren und Hormonen. Cholesterin aus tierischer Nahrung muss der Körper abbauen und wieder ausscheiden.
Maximal 300 mg Cholesterin sollte man pro Tag essen, rät die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das entspricht etwa der Menge, die ein großes Ei liefert. Verzehrstudien haben gezeigt, dass die Deutschen häufig auf 800 bis 1200 mg Cholesterin kommen. Da scheint es nur konsequent, dass mittlerweile rund 30 Prozent der erwachsenen Deutschen mit mindestens leicht erhöhten Blutwerten des schädlichen LDL-Cholesterins von über 160 mg/dl leben. Tragen Gänsebraten, Schweineschnitzel oder Cremeschnitten daran aber wirklich die Hauptschuld?
„Grundsätzlich hat die Ernährung nur einen Anteil von 15 bis maximal 30 Prozent am Cholesterinspiegel“, sagt der Endokrinologe Andreas Pfeiffer von der Charité in Berlin gegenüber FOCUS Online. „Die Cholesterinwerte sind hauptsächlich genetisch bedingt. Selbst wenn man seinen Speiseplan komplett umstellt, kann man sie nur um zehn bis 15 Prozent beeinflussen.“ Und auch das Alter spielt eine Rolle: Die Fähigkeit der Leber, überflüssiges Cholesterin abzubauen, nimmt im Lauf der Jahre nämlich kontinuierlich ab.
Pastinaken sind zur Zeit aus unserem Anbau noch reichlich verfügbar, fristen aber
ein „Schattendasein“ neben den Karotten.
Die fleischige Wurzel wird auch Moorwurzel, Hammel- oder Hirschmöhre genannt.
Sie zählte bis Mitte des 18. Jahrhunderts zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in Deutschland. Kartoffel und Karotte verdrängten sie in den letzten Jahrzehnten. Vielen Bauern war leider die siebenmonatige Wartezeit von der Saat bis zur Ernte einfach zu lang.
Pastinaken sollte man eigentlich immer zu Hause haben. Zum einen sind sie im Gemüsefach des Kühlschranks gut 2 Wochen haltbar, man kann also immer einen kleinen Vorrat pflegen. Zum anderen sind sie unglaublich vielseitig. Sie schmecken sehr gut roh im Salat mit Jogurt Dressing. Wegen ihres leicht süßlichen Geschmacks lassen sie sich auch wunderbar mit Äpfeln und Nüssen kombinieren.
Als Gemüse lassen sie sich wie Möhren garen, die mit Salz und Zucker abgeschmeckt werden können, anschließend mit etwas Butter anrichten. Sie passen auch sehr gut als Beilage zu Fleischgerichten.
Wegen ihres würzigen Charakters eignen sie sich auch gemischt mit anderem Gemüse oder Kartoffeln, zur Herstellung von Pürees, Suppen und Aufläufen und dienen zum Würzen von Suppen und Eintöpfen.
Die Pastinake enthält das stoffwechsel-anregende B-Vitamin Niacin, die Vitamine C, A und E. Der Geschmack wird als süßlich-nussig bis würzig-scharf beschrieben. Am besten entfalten die würzigen Wurzeln ihr Aroma nach dem ersten Frost.
Pastinake liefert wertvolle Faserstoffe für Bakterien der Darmflora. Die Bakterien zerlegen diese Fasern im Dickdarm in kleine Moleküle, dort quellen sie auf und drücken so auf die Darmmuskeln. So setzen sie die Darmbewegung in Gang. Pastinake enthält von solchen Faserstoffen rund viermal mehr als Möhren.
Ein Tee aus den klein geschnittenen Wurzeln treibt den Harn und löst Krämpfe und lindert so die Schmerzen bei Nieren- sowie Gallensteinen und bei Magenkrankheiten. Die Pektine binden Cholesterin im Darm, das so ausgeschieden wird. Sie senken auch den pH-Wert im Dickdarm und fördern so das Wachstum der gesunden Darmbakterien.
Die ätherischen Öle, die Pastinaken auch ihre Würze geben, wirken leicht antibakteriell.
Pastinaken liefern Kalium
Pastinake als natürliches Nahrungsmittel eignet sich gut, um dem Körper ausreichend Kalium zuzuführen. Wir brauchen diesen Mineralstoff zusammen mit Proteinen, die Pastinake ebenfalls liefert, um den osmotischen Druck aufrecht zu erhalten und den Haushalt von Wasser und Elektrolyten zu regulieren. Ohne Kalium funktionieren Nieren und Muskeln nicht. Ein ausreichender Kaliumspiegel beugt Bluthochdruck ebenso vor wie einem Schlaganfall und Knochenschwund (Osteoporose).
Eine ausreichende Zufuhr an Kalium ist auch geboten bei Erkrankungen der Nieren, schwerem Durchfall, Essstörungen, künstlicher Ernährung und einer akuten intensivmedizinischen Behandlung.
Pastinake bietet langkettige Kohlenhydrate. Zusammen mit den Ballaststoffen wirken sich diese positiv auf den Blutzuckerspiegel aus. Während dieser bei einfachen Kohlenhydraten schnell in die Höhe schießt, ist dies bei langkettigen Kohlenhydraten nicht das Fall. Insofern eignet sich Pastinake auch, um Diabetes Typ 2 vorzubeugen.
Da die Kohlenhydrate auch den Darmbakterien Nahrung bieten, und eine stabile Darmflora nötig ist für eine starke Immunabwehr, sind Pastinaken auch ein gutes Lebensmittel, um sich vor viralen und bakteriellen Infektionen zu schützen. Durch die langkettigen Kohlenhydrate erhöht sich zudem das Volumen des Stuhls und dies führt zu einer regelmäßigen Verdauung. Deswegen ist Pastinaken-Püree auch ein gutes Hausmittel gegen Verstopfung und Darmentzündung, bindet Magensäure und hilft so bei einem unruhigen Magen.
Crème fraîche, Schmand, Sauerrahm
Mehr Säure oder mehr Fett? Was eignet sich für die Soße, was für den Kuchen am besten? Schmand, Sauerrahm oder Crème fraîche - das ist der Unterschied!
Sauerrahm hat einen Fettanteil von 10 Prozent und ist im Grunde das selbe wie Saure Sahne. Der im Vergleich niedrigere Fettgehalt hat Folgen für die Verarbeitung: "Saure Sahne ist meistens etwas dünnflüssiger und flockt, wenn Sie sie in die heiße Sauce geben, auch mal aus", sagt Daniela Krehl, Ernährungswissenschaftlerin bei der Verbraucherzentrale Bayern."Prinzipiell bestehen die Produkte alle aus geronnener Sahne, also aus Sahne, die mit Milchsäurebakterien versetzt wird."
Die französische Variante ist die Crème fraîche. Mit über 30 Prozent deutlich kalorienhaltiger als Saure Sahne und Schmand, dafür aber auch besonders cremig: "Crème fraîche eignet sich perfekt für Saucen, weil sie eben nicht so schnell ausflockt", sagt Daniela Krehl. Crème fraîche hat einen angenehm frischen Geschmack und passt deshalb auch gut zu allen scharfen Gerichten.
Buchtipp:
Bauer und Bobo
Wie aus Wut Freundschaft wurde von Florian Klenk
Begonnen hat es mit einer Beschimpfung. Christian Bachler, der den höchstgelegenen Bauernhof der Steiermark bewirtschaftet, schimpfte in einem Video aus dem Schweinestall über den „Oberbobo“ Florian Klenk (Bobo = Ökospießer). Der Chefredakteur des Falter hatte zuvor ein Urteil gutgeheißen, das einen Bauern zu Schadenersatz verpflichtete, nachdem seine Kuh eine Frau getötet hatte. Bachler forderte Klenk auf, ein Praktikum auf seinem Hof zu machen, und der Bauer und der Bobo kamen ins Gespräch: über Klimawandel, Fleischindustrie, Agrarpolitik und Banken. Als Bachlers Hof Ende 2020 vor dem Ruin stand, fanden die beiden Freunde aus zwei Welten binnen 48 Stunden 12.829 Spender, die bereit waren, zu helfen. Warum es sich lohnt, mit Leuten zu reden, deren Meinung man nicht teilt.
Dieses Buch ist unbedingt lesenswert, nicht nur wegen der unglaublichen Geschichte sondern auch weil es schonungslos die Zustände in der Fleisch- und Agrarindustrie aufzeigt.
Wer das Buch gelesen hat und immer noch genussvoll in sein Billigfleischschweineschnitzel beißen kann, dem ist nicht mehr zu helfen und der ist ganz klar mitverantwortlich für die Zustände in dieser Welt.
Aus meiner Sicht gibt es nur 2 Möglichkeiten diesem perversen Handeln ein Ende zu setzen: Mit aller Macht gegen diese Zustände anzukämpfen und sich dieser Industrie total zu verweigern.
Äpfel
Äpfel sind so alltäglich, dass man sich gar keine Gedanken mehr darüber macht, ob sie auch wirklich so gesund sind, wie der Spruch One apple a day keeps the doctor away suggeriert. Gleichzeitig werden Äpfel maßlos unterschätzt.
Viele wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen immer wieder, dass eine Ernährung, die viel Obst und Gemüse enthält, das Risiko für chronische Krankheiten deutlich mindern kann. Der Grund für diese präventive Wirkung von Obst und Gemüse liegt im hohen Gehalt der sog. Phytochemikalien (sekundären Pflanzenstoffe) verborgen.
Dazu gehören beispielsweise die Polyphenole , die Flavonoide und die Carotinoide. Im Apfel sind es aus diesen Gruppen z. B. das Quercetin, das Catechin, das Kaempferol, das Hesperetin, das Myricetin und das Phloridzin – allesamt starke Antioxidantien mit entzündungshemmender Wirkung.
Kein Wunder zeigen epidemiologische Studien stets Zusammenhänge zwischen dem Verzehr von Äpfeln und einem verminderten Risiko für Krebs, Asthma , Diabetes und Herz-Kreislauf-Störungen. Ja, der zuletzt genannte Stoff – Phloridzin – scheint zusätzlich vor einem Knochendichteverlust zu schützen, wie erste Studien ergaben und kann somit einen wichtigen Beitrag zur Osteoporoseprävention leisten.
Wer regelmässig Äpfel isst bzw. Apfelsaft trinkt, leide deutlich seltener an Asthma, so eine finnische Studie mit 10.000 Männern und Frauen aus dem Jahr 2002. Der hohe Flavonoidgehalt im Apfel stärkt die Lungenfunktionen und sorgt somit für eine geringere Anfälligkeit für Asthma und viele andere Lungen- und auch Herzerkrankungen.
In der entsprechenden Untersuchung zeigte sich somit, dass die Sterblichkeit an Herzkrankheiten umso geringer ausfiel, je mehr Quercetin (eines der Flavonoide im Apfel) eine Person zu sich nahm. Das Quercetin senkte auch die Gefahr, an einem Lungenkrebs und an Diabetes Typ 2 zu erkranken, während sich das Risiko für einen Schlaganfall verringerte, wenn die Nahrung reichlich Kaempferol, Naringenin und Hesperetin enthielt – allesamt Flavonoide, die bekanntlich auch im Apfel stecken.
Ähnliches fand man in einer australischen Studie mit 1.600 Erwachsenen heraus. Wer viele Äpfel und Birnen aß, erkrankte nicht so oft an Asthma und verfügte über stärkere Bronchien.
Äpfel und Apfelsaft schützen die Leber
Äpfel und naturtrüber Apfelsaft sind für die Leber eine Art Schutzelixier. Laut einer Untersuchung vom März 2015 sind es vermutlich in erster Linie die Polyphenole im Apfel (die oligomeren Procyanidine), die eine starke chemopräventive Wirkung haben und somit vor lebertoxischen Chemikalien schützen können.
Andere Studien zeigten, dass die Polyphenole des Apfels vor oxidativem Stress und somit die Mitochondrien (die Kraftwerke unserer Zellen) vor Schäden bewahren können.
Gleichzeitig helfen Äpfel der Darmflora, ein gesundes Gleichgewicht zu bewahren, was nun wiederum die Leber entlastet. Bei einem kranken Darm hingegen verläuft die Verdauung schleppend und es entstehen zahlreiche toxische Stoffe im Darm, die nun über das Blut in die Leber zur Entgiftung gelangen. Die Sanierung des Darms ist daher immer einer der ersten Schritte, wenn man der Leber etwas Gutes tun möchte – und Äpfel bzw. Apfelsaft helfen offenbar dabei.
Der beschriebene Einfluss von Äpfeln auf den Darm ist laut mancher Wissenschaftler einer der Hauptgründe, warum Äpfel so gute Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Sie glauben, dass Äpfel daher die Gesundheit so positiv beeinflussen, weil sie die Darmflora sanieren helfen. Denn die Darmflora ist bekanntlich jener Ort, wo ein Großteil des Immunsystems lokalisiert ist. Wenn das Immunsystem stark ist und der Darm gesund, dann kann sich kaum eine Krankheit entwickeln.
Was den Apfel so darmfreundlich macht, ist wahrscheinlich die Kombination aus Flavonoiden, Polyphenolen und Ballaststoffen (z.B. Pektin ). Nach dem Verzehr eines Apfels – so zeigten Studien – stieg die Menge kurzkettiger Fettsäuren im Darm, ein Zeichen dafür, dass die Darmbakterien die Ballaststoffe des Apfels zu eben jenen Fettsäuren umwandelten.
Äpfel liefern also einerseits Nahrung für die Darmflora und sorgen andererseits für eine gute Regeneration und Pflege der Darmschleimhaut, denn die entstehenden kurzkettigen Fettsäuren werden insbesondere von den Darmschleimhautzellen als Energielieferanten genutzt.
Wer gerne naturtrüben Apfelsaft trinkt (täglich), kann damit auch sein Alzheimerrisiko reduzieren . Denn der Apfelsaft soll – so Forscher im Jahr 2009 im Journal of Alzheimer’s Disease – die Bildung der Beta-Amyloide im Gehirn hemmen. Beta-Amyloide sind jene Ablagerungen, die man auch als „senile Plaque“ bezeichnet und mit Demenzerkrankungen in Zusammenhang bringt.
Und auch wenn Alzheimer bereits diagnostiziert ist, sollten Äpfel und Apfelsaft zur Ernährung gehören. Dann nämlich kann der regelmäßige Apfelgenuss zu einer Verbesserung des Verhaltens der Erkrankten führen – so eine Studie vom Juni 2010.
Forscher der University of Massachusetts-Lowell , USA hatten festgestellt, dass der Konsum von einem viertel Liter Apfelsaft pro Tag (in zwei Portionen aufgeteilt und vier Wochen lang getrunken) bei Personen mit gemäßigter bis schwerer Alzheimer Krankheit eine Verbesserung ihres Verhaltens und auch ihrer psychischen Symptome um fast 30 Prozent mit sich bringt. Besonders Ängste, Nervosität und Wahnvorstellungen besserten sich.
Äpfel gelten als sehr fructosereiche Früchte – und Fructose ist bekanntlich nicht so gut für die Gesundheit. Doch zeigt das Beispiel Apfel wieder einmal sehr gut, dass ein Stoff eben nicht per se schlecht ist, es vielmehr darauf ankommt, in welcher Form und natürlich auch in welcher Menge man ihn zu sich nimmt.
Nimmt man also die Fructose in konzentrierter und isolierter Form über Softdrinks, Säfte aus Konzentrat oder Süßigkeiten zu sich, dann kann sie durchaus schädlich sein.
Durch den Verzehr der natürlichen Frucht oder ihres natürlichen Saftes hingegen scheint diese Schadwirkung nicht in Erscheinung zu treten. Der Cocktail all der anderen – sehr gesunden Stoffe – verhindert, dass die Fructose Schaden anrichten kann. Im Gegenteil. Es kann sogar durchaus sein, dass sich die Fructose hier vorteilhaft auswirkt.
Kickstart: Gesundes Frühstück, Fit für den Tag
Eine gesündere Ernährung fängt bereits beim Frühstück an: »Vollkornbrot, ungesüßtes oder selbst gemachtes Müsli, Getreideflocken oder Porridge sind ideal«, sagt Smollich. »Sie enthalten Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate – das ist gesund für unseren Darm, hält länger satt, und der ganze Stoffwechsel freut sich.« Auch gesundes Eiweiß sei wichtig, »Joghurt, Quark und Käse sind hier die richtige Wahl. Viele vegane Sojaprodukte sowie Quark- und Käsealternativen sind ebenfalls sehr eiweißreich«, so der Ernährungsexperte. Schinken und Wurst sollten die Ausnahme sein. »Gemüse gehört übrigens zu jeder Mahlzeit, auch zum Frühstück. Wer morgens wenig Appetit auf Gemüse hat, kann sich zum Beispiel einen Gemüse-Obst-Smoothie selbst machen.« Apropos Smoothie: »Generell ist es sehr wichtig, genug zu trinken, da wir nachts über den Schweiß viel Flüssigkeit verlieren«, rät Professor Smollich. Besonders gut ist es, noch vor dem Frühstück ein Glas Wasser zu trinken, idealerweise lauwarm. »Zum Frühstück empfehle ich ebenfalls Wasser und ungesüßten Tee, aber auch ein bis zwei Tassen Kaffee schaden nicht t«, so Smollich.
Wer kennt es nicht: Kaum sind wir aus der Mittagspause zurück, überfällt uns eine bleierne Müdigkeit. Auch hier lässt sich mit gesunder Ernährung vorbeugen: »Vermeide Fette und schwer verdauliche Gerichte«, rät Ernährungsexperte Prof. Dr. Martin Smollich. »Mit einer Portion Fleisch ist der Körper etwa sechs Stunden beschäftigt; das macht müde.« Das Gleiche gelte für süße Desserts oder sonstige Süßigkeiten, die durch den kurzfristigen Blutzuckeranstieg ebenfalls müde machen können. »Die ideale Mittagsmahlzeit ist klein, enthält viel Gemüse, wenig Fleisch und nur eine kleine Kohlenhydratbeilage wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln.«
Buchweizen
die gesunde Alternative
Buchweizen ist ein Knöterichgewächs, wie etwa Sauerampfer. Folglich ist Buchweizen auch frei von Gluten und Weizenlektinen.
So enthält Buchweizen zwar prozentual geringfügig weniger Protein als zum Beispiel Weizen, doch liefert Buchweizen alle acht essentiellen Aminosäuren in einem günstigeren Aminosäureprofil als Getreide, so dass er sehr viel besser als dieses zur Deckung des Eiweißbedarfes dienen kann.
Buchweizen hilft bei Diabetes, Krampfadern und Bluthochdruck. Gekeimter Buchweizen ist außerdem ein bequemes Superfood für die schnelle und gesunde Küche. In Buchweizen steckt außerdem Rutin, eine Substanz mit vielfältigen Wunderwirkungen. So zeigte sich in einer Studie mit dem Extrakt aus gekeimtem Buchweizen, dass dieser ganz signifikant oxidative Schäden in den Blutgefäßwänden reduzierte und infolgedessen bestehender Bluthochdruck sank.
Buchweizen liefert darüber hinaus einerseits Ballaststoffe und andererseits grosse Mengen an Lezithin. Beides hilft bei der Regulierung des Cholesterinspiegels. Lezithin hemmt den Mechanismus, der für die Resorption des Cholesterins durch die Darmschleimhaut verantwortlich ist.Auf diese Weise wird das Cholesterin einfach wieder ausgeschieden und belastet einen hohen Cholesterinspiegel nicht noch weiter.Lezithin ist auch ein wichtiger Nährstoff für Leberzellen. Fehlt Lezithin in der Nahrung, dann arbeiten Leberzellen nicht mehr mit voller Kraft und können ihrer Hauptaufgabe, der Entgiftung des Körpers, nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen. Somit hilft der Buchweizen auch der Leber, gesund und leistungsfähig zu bleiben.
Wie man Buchweizen zum Keimen bringt:
Geben Sie eine Zweidritteltasse Buchweizen in eine Schüssel und gießen Sie die zwei bis dreifache Menge an Wasser (Raumtemperatur!) hinzu. Rühren Sie die Mischung gut durch, damit keine Buchweizenkörnchen an der Wasseroberfläche verbleiben. Lassen Sie den Buchweizen für ungefähr eine Stunde einweichen. Zwar müssen Sie den Körnchen genügend Zeit zum Einweichen geben, doch kann ein überlanges Überweichen den Keimprozess verhindern.
Gießen Sie das Wasser mit einem feinen Abtropfsieb ab und lassen Sie den Buchweizen etwas stehen. Spülen Sie ihn dann zwei Tage lang zwei- bis dreimal am Tag mit kaltem Wasser ab. Sie werden nach einiger Zeit eine klebrige Substanz auf dem Buchweizen bemerken – dabei handelt es sich um Stärke. Diese Stärke müssen sie gründlich abspülen!
Zunächst werden Sie einen kleinen braunen Punkt auf den Buchweizenkörnchen sehen können. Daraus keimt schon bald eine kleine Sprosse.
Leinöl ist eines jener Öle, die viel mehr sind als nur ein Lebensmittel. So ist Leinöl beispielsweise eine der besten Quellen für hochwertige Omega-3-Fettsäuren. Und Omega-3-Fettsäuren sind für die menschliche Gesundheit unverzichtbar. Die übliche Ernährung ist jedoch arm an Omega-3-Fettsäuren, so dass ein entsprechender Mangel heute nicht mehr zu den Seltenheiten gehört.
Wussten Sie, dass Leinöl mehr Omega-3-Fettsäuren enthält als Fisch? Während 100 Gramm Leinöl bis zu 55 Gramm Omega-3-Fettsäuren aufweisen kann, finden sich selbst in fetten Seefischen wie Hering, Makrele oder Thunfisch nicht mehr als 3 Gramm davon.
Das ist zwar verständlich, da Leinöl ja ein konzentriertes Fett darstellt, Fisch jedoch aus weit mehr besteht als nur Fischöl. Der Vorteil des hohen Omega-3-Gehaltes im Leinöl ist jedoch, dass man mit nur wenig Leinöl pro Tag seinen Bedarf an kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren (Alpha-Linolensäure) decken kann – und zwar, ganz ohne Fisch oder Fischöl essen zu müssen.
Welch grosse Rolle die Omega-3-Fettsäuren bei Herz-Kreislauferkrankungen spielen, ist allgemein bekannt. Tatsächlich aber lassen sich zahlreiche weitere gesundheitliche Störungen auf den Mangel an Omega-3-Fettsäuren zurückführen.
Dazu gehört neben Herzproblemen und Kreislaufschäden auch die Beeinträchtigung der Sehkraft.
Viel zu wenig beachtet wird die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren auf das Gehirn. Tatsächlich führt ein Omega-3-Fettsäuren-Mangel zu spürbaren Beeinträchtigungen des Denkvermögens bis hin zu Verhaltensänderungen und Depressionen.
Werden nun wieder verstärkt Omega-3-Fettsäuren verzehrt, kommt es häufig zu einer deutlichen Besserung der Gesundheitsbeschwerden. Die Konzentrationsfähigkeit steigt genauso wie die innere Ausgeglichenheit.
Es wurden bereits zahlreiche Studien zur Wirkung des Leinöls und der Leinsaat auf das menschliche Wohlbefinden durchgeführt.
Eine dieser Studien fand in New Jersey (USA) statt. Darin wurde die Wirkung des Leinöls auf die Blutfettwerte überprüft. Die Probanden ergänzten ihre Ernährung mit einem Esslöffel Leinöl täglich sowie drei Scheiben Leinsamenbrot.
Bei der Kontrolle der Cholesterin- sowie der Blutfettwerte konnte nach drei Monaten festgestellt werden, dass sich beide Werte deutlich verbessert hatten.
Sowohl der Wert des Gesamt-Cholesterins als auch der des unerwünschten LDL-Cholesterins waren gesunken.
Da auch andere Studien mit dem gleichen Ergebnis abschlossen, können Leinöl sowie andere Leinprodukte (natürlich nur in Absprache mit Ihrem Arzt) eine ausgezeichnete Alternative zu den herkömmlichen Statinen darstellen – und das ganz ohne Nebenwirkungen.
Leinöl und Leinsamen vermögen auch zur Vermeidung von Diabetes beitragen, da das Öl die unmittelbar nach den Mahlzeiten auftretenden Spitzenwerte beim Blutzucker abschwächen kann.
Dies bestätigte eine kanadische Studie unter der wissenschaftlichen Leitung von Stephen Cunnane.
Die Wirksamkeit der Omega-3-Fettsäuren zur Blutdrucksenkung wurde primär in Deutschland erforscht.
Bei einer Studie mit 44 männlichen Probanden stellte man fest, dass die tägliche Gabe von 60 ml Leinöl den Blutdruck spürbar zu senken vermag.
Bei zwei Kontrollgruppen, deren Mitglieder die gleiche Menge an Olivenöl oder Sonnenblumenöl zu sich nahmen, wurde eine weitaus geringere Wirkung beobachtet.
In der Gruppe, die das Leinöl bekam, konnte selbst eine Zunahme an Stress die Verringerung des Blutdrucks nicht verhindern.
NoCap-Tomatenprodukte
No Cap: Unter fairen Bedingungen hergestellte Tomatenprodukte
Billige Tomaten und Tomatenprodukte im Supermarkt werden mit größter Wahrscheinlichkeit durch Sklavenarbeit im Süden Europas erzeugt.
NoCap kämpft gegen das sogenannte Caporalato-System. Es wird von der Mafia kontrolliert, die “Vorarbeiter” einsetzt, um mit skrupelloser Gewalt und Erpressung von den meist afrikanischen Erntehelfern in den Ghettos den ohnehin geringen Lohn wieder für Transport, Miete für Wellblech- und Plastikplanenzelte und Wasserflaschen abnimmt. Das System nutzt die Hilflosigkeit der Menschen aus, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung oder Duldungspapiere haben oder ein Asylantrag abgelehnt wurde und eine Abschiebung droht.
Der Gründer von NoCap ist der Menschenrechtsaktivist Yvan Sagnet. Er holt geflüchtete Afrikaner aus den
Ghettos der süditalienischen Mafia heraus, um sie legal, mit festen Arbeitsverträgen in kooperierenden landwirtschaftlichen Betrieben zu beschäftigen. Er kämpft damit beispielhaft gegen die sklavenähnliche Ausbeutung von Geflüchteten in Europa durch das menschenverachtende und mafiakontrollierte “Caporalata”-System.
Das Umweltzentrum Gauting hat den Vertrieb der NoCap-Produkte übernommen
und uns als weiteren Verteiler dazugewonnen.
https://nocap.oeko-und-fair.de
Was würde Jesus im 21. Jahrhundert predigen? Mitseinem Film "DAS NEUE EVANGELIUM" inszeniert Milo Rau einen "Aufstand der Würde". Unter der Führung des politischen Aktivisten Yvan Sagnet kämpft die Bewegung für das Recht der Migranten, die über das Mittelmeer nach Europa kamen, auf den Tomatenfeldern in Süditalien versklavt zu werden und unter unmenschlichen Bedingungen in Ghettos zu leben. Der Regisseur und sein Team kehrten zu den Ursprüngen des Evangeliums zurück und inszenierten es als Passionsspiel einer ganzen Zivilisation. Im süditalienischen Matera, wo die großen Jesus-Filme von Pasolini bis Gibson gedreht wurden, entstand ein authentisch politisches wie auch theatralisches und filmisches "Neues Evangelium" für das 21. Jahrhundert. Ein Manifest der Solidarität mit den Ärmsten, eine Revolte für eine gerechtere, humanere Welt
Seit wir vor 10 Jahren unsere Tierhaltung aufgegeben haben,
betreiben wir
Bio-Vegane Landwirtschaft.
Hierbei wird auf die Verwendung von tierischem Dünger verzichtet.
Beim veganen Ökolandbau kommen viele natürliche Techniken zum Einsatz, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten. Dazu gehören unter anderem die Wechselfeldwirtschaft, das Mulchen oder das Düngen mit pflanzlichen Gärresten. Das Kleegras auf der Weide muss nicht erst durch viele Kuhmägen wandern, um wichtige Nährstoffe für die Pflanzen auf die Felder zu bringen. Erste Erfolge bezüglich einer erhöhten Bodenfruchtbarkeit und einer Erhöhung des Humusgehalts in bio-vegan bewirtschafteten Flächen sprechen für diese Landwirtschaftsform.
Mithilfe dieser Techniken ist es möglich, den wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff in den Boden einzuarbeiten – anstelle von Gülledüngung. Leguminosen wie Ackerbohnen, Lupinen und Soja können Stickstoff aus der Luft binden und für Pflanzen, die später in der Fruchtfolge angebaut werden, zur Verfügung stellen. Viele dieser Leguminosen sind für den menschlichen Verzehr geeignet. Wenn Menschen diese Produkte direkt verzehren, kann die Stickstoffdüngung gewährleistet werden, und es müssen keine Tiere sterben, die erst mit diesen Pflanzen gefüttert werden müssten.
In unserem Betrieb erfolgt die Düngung der Felder durch den Anbau von stickstoffbindenen
Kulturen wie Kleegras und Erbsen. Die Erbsen werden zusammen mit dem Getreide wie Dinkel gesät und stellen somit schon bei ihrem Aufwuchs den aus der Luft gebundenen Stickstoff für das gleichzeitig wachsende Getreide zur Verfügung. Allerdings müssen nach der Ernte die Erbsen dann herausgesiebt werden, was problemlos möglich ist.
Das Kleegras wird als Vorfrucht bei stärker zehrenden Kulturen wie Rüben angebaut.
Es bindet einerseits beim Aufwuchs den Stickstoff und kann dann in vergorenem Zustand als
Gärrest nachdem davon Biogas erzeugt wurde, wieder ausgebracht werden.
Die Biogasanlage übernimmt hier sozusagen die Verdauungsarbeit der Kuh, die mit ihrem
Ausstoß der Verdauungsgase wie Methan auch noch den Klimawandel beschleunigt.
Diese Wirtschaftsweise ist sozusagen gut für das Klima.
Haselnüsse
Schon die alten Römer wussten die Besonderheit der Haselnuss zu würdigen. Sie schätzten sie wegen ihres außergewöhnlichen Aromas und verbanden sie mit positiver Wirkung auf die Gesundheit. Die Haselnuss lässt sich auch unter dem Namen „Corylus avellana“ finden. Die Römer brachten Haselnusssträucher nach Italien und bauten sie in der Provinz Avellino an. Ihr Name bedeutet „aus Avellino stammend“. Symbolisch wurden dem Haselnussbaum Ehe, Reichtum, Familienglück, Frieden, Gesundheit und Kraft zugeschrieben.
Die Liste der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe der Haselnuss ist lang, sie ist der ideale Snack für zwischendurch.
Aufgrund des hohen Fett- und Kaloriengehalts galten Nüsse früher als ungesunde Dickermacher: Sie enthalten rund 600 Kilokalorien (kcal) je 100 Gramm.
Trotz der hohen Energiedichte wirken sich Haselnüsse positiv auf die Gesundheit aus. Denn 60 Prozent der enthaltenen Fette sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche die Blutfettwerte günstig beeinflussen. Beim maßvollen Verzehr von etwa 25 Gramm Haselnüssen am Tag wird der Cholesterinspiegel durch die enthaltenen Omega-6-Fettsäuren gesenkt: Somit schützen Haselnüsse vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Schlaganfall und Herzinfarkt.
Die Haselnuss enthält viel Vitamin E, welches eine antioxidative Wirkung hat. So beugen Haselnüsse Zellschäden durch freie Radikale vor, denn bereits mit einer Handvoll Haselnüssen nimmt man über 50 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin E auf.
Außerdem enthält die Haselnuss wichtige Mineralstoffe wie
Kalzium , Phosphor, Magnesium , Eisen.
Die enthaltenen Ballaststoffe und sekundären Pflanzenstoffe unterstützen die Darmfunktion und schützen vor Entzündungen.
Das reichlich enthaltene Lecithin fördert die Gedächtnisleistung und die Konzentrationsfähigkeit. Haselnüsse können so helfen, die Leistungsfähigkeit zu steigern.
Aufgrund der Kombination aus hochwertigen Eiweißen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren und wertvollen Vitaminen sowie Mineralstoffen ist die Haselnuss sowohl Helfer für Gehirn und Nervensystem, aber auch ideal als Snack zwischendurch bei Sport und körperlich anstrengender Arbeit.
Im Volksmund heißt es, dass man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen soll. Und doch haben die beiden Früchte einiges gemeinsam. In beiden Fällen handelt sich um Kernobstgewächse, die zur Familie der Rosengewächse gehören. Sie wachsen an Bäumen, erstrahlen in denselben Farbtönen – von blassgelb über grün bis hin zu feuerrot, können samt Schale gegessen werden und so manche Birne ist sogar rund wie ein Apfel.
Im Allgemeinen jedoch wird zwischen den länglich geformten Flaschenbirnen, den unregelmäßig geformten Apothekerbirnen und den rundlichen Bergamottbirnen unterschieden.
Wenn man in eine der beiden Früchte hineinbeißt, merkt man sofort, womit man es zu tun hat. Denn Birnen haben ein feineres Aroma und schmecken aufgrund des geringeren Säuregehalts süßer. Zudem hat ihr Fruchtfleisch eine ganz andere Konsistenz. Dies beruht darauf, dass im Fruchtfleisch der Birne Steinzellen verteilt sind, während sich diese beim Apfel nur im Kerngehäuse befinden.
Obwohl der Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen der Birne nicht besonders hoch ist, gilt sie als sehr gesundes Obst. In ihr stecken nämlich jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe,
die sich in vielfacher Weise positiv auf die Gesundheit auswirken.
Lange wurde Menschen mit Diabetes Typ 2 von Obst abgeraten, da dieses Zucker enthält. Doch man müsste schon regelmäßig täglich kiloweise Birnen essen, damit sich ein negativer Effekt einstellt. Birnen zählen überdies nicht zu jenen Obstarten mit sehr hohem Zuckergehalt wie z. B. -reife Bananen und sind somit für Diabetiker eine sehr gute Nahrungsquelle.
Denn Birnen haben wenige Kalorien, eine geringe Glykämische Last und enthalten wertvolle Ballaststoffe sowie viele bioaktive Substanzen. Dazu kommt, dass der Zucker in Birnen hauptsächlich aus Fructose besteht und nur wenig Glucose enthält, sodass der Blutzuckerspiegel beim Verzehr nur geringfügig ansteigt. Im Gegensatz zur natürlichen Fructose im Obst (Fruchtzucker) ist industriell hergestellte Fructose (Bestandteil zahlreicher Softdrinks und Konserven) äußerst ungesund.
Birnen wirken sich in der Regel sehr positiv auf die Darmgesundheit aus, da sie wertvolle Ballaststoffe enthalten. Bei Verstopfung können Birnen hilfreich sein, da sie eine leicht abführende Wirkung haben. Forschern zufolge sind dafür aber nicht nur die Ballaststoffe verantwortlich, sondern auch der hohe Fructose-Gehalt.
Die Birne ist schon seit langer Zeit ein Symbol für ewige Jugend. Chinesische Forscher sind diesem Mythos im Jahr 2018 auf den Grund gegangen. Sie haben dabei 13 Inhaltsstoffe der Birne unter die Lupe genommen. Insbesondere der sekundäre Pflanzenstoff Quercetin wies eine außerordentlich starke Wirkung gegen freie Radikale auf. Die Wissenschaftler kamen zum Schluss, daß Birnen bei der Prävention von altersbedingten Erkrankungen hilfreich sein können .
Artenvielfalt im Ökolandbau
Bioland-Bäuerinnen und -Bauern kümmern sich um krabbelnde, fliegende oder blühende Artenvielfalt und stützen so eine tragende Säule unseres Ökosystems.
Unsere Weiden, Felder und Äcker sind auch Heimat für wilde Pflanzen und Tiere. Und wir tun viel dafür, dass die sich dort auch wohlfühlen.
Was Bio bewirkt, zeigt ein Vergleich: Auf einem Quadratmeter ökologisch bewirtschaftetem Feld befinden sich im Durchschnitt 277 Blüten.
Auf der gleichen herbizid-behandelten Fläche nur bis zu drei geöffnete Blüten. Unsere ökologische Landwirtschaft ist eben auch aktiver Naturschutz.
Die Vielfalt auf dem Acker bringt uns auch die Vielfalt auf den Tisch. Dafür braucht's tierische Hilfe. Viele Insekten sorgen dafür, dass Blüten bestäubt werden.
Andere helfen bei der Schädlingsregulierung. Da ist es nur fair, dass wir diese Nützlinge unterstützen. Durch blühende Äcker, üppige Blühstreifen und wilde Hecken finden sie ausreichend Nahrung. Unordnung ist da also an manchen Ecken ausdrücklich erwünscht.
Eine vielfältige Tierwelt liegt unseren Biobauern am Herzen. Viele von ihnen erhalten alte oder bedrohte Rassen, wie beispielsweise das Bentheimer Landschwein oder das Hinterwälder Rind
aus dem Schwarzwald.
Bioland-Bauern und -Bäuerinnen erhalten die Artenvielfalt, indem sie ...
Bei uns bleibt es aber nicht beim bloßen Bekenntnis. Wir wollen etwas am System verändern. Deshalb hat Bioland als erster deutscher Anbauverband eine eigene Richtlinie zur Förderung der Biodiversität auf den Betrieben eingeführt.
Natürlich setzen wir uns auch politisch für den Erhalt der Artenvielfalt ein und treten häufig an die Politik heran. Gemeinsam mit dem Deutschen Naturschutzring und vielen weiteren Umwelt-, Natur- und Tierschutzorganisationen haben wir klare Forderungen an die Politik formuliert.
Mangold
Gesundes Supergemüse aus Vorderasien
Der Mangold (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist eine uralte Kulturpflanze, die im Zweistromland (Vorderasien) schon vor Jahrtausenden angebaut wurde. Schnell verbreitete sich das schmackhafte Gemüse im gesamten Mittelmeerraum und wurde von den alten Römern und Griechen sowohl als Lebensmittel wie auch als Heilpflanze sehr geschätzt.
Nach Mitteleuropa gelangte der Mangold schon in der Spätantike und zählte dann im Mittelalter zu den wichtigsten Gemüsepflanzen. Doch während der Mangold hierzulande ab dem 19. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung verlor, wurde er in südlichen Gefilden ohne Unterbrechung mit Freude angebaut und gegessen. Neuerdings interessieren sich aber auch wieder im deutschsprachigen Raum immer mehr gesundheitsbewusste Menschen und Gourmets für das vergessene Gemüse.
Der Mangold wurde bereits in der Antike aufgrund seiner heilenden Eigenschaften sehr gelobt. So nutzte der berühmteste Arzt des Altertums – Hippokrates von Kos – die grossen Mangoldblätter, um Wunden zu verbinden. Und die alten Römer bereiteten daraus ein leckeres Süppchen mit abführender Wirkung. Weitere Anwendungsgebiete waren Bronchitis, Lungenentzündung und Stimmungsschwankungen.
Im Gepäck römischer Legionäre gelangte der Mangold nach Mitteleuropa. Dort wurde er im Mittelalter bei zahlreichen Leiden wie Blutarmut und Hautkrankheiten eingesetzt. Und noch bis heute hat der Mangold in der traditionellen Volksheilkunde seinen wohlverdienten Platz. Während die Blätter u. a. bei Magen-Darm-Problemen, Blutarmut und Nervosität Anwendung finden, wird der Mangoldwurzelsaft bei Ohrenschmerzen verordnet.
Die heilende Wirkung des Mangolds wird auf eine ganze Reihe von bioaktiven Substanzen zurückgeführt, die inzwischen auch von wissenschaftlicher Seite Anerkennung finden.
Der Mangold war aufgrund seiner imposanten Erscheinung und seiner Farbenpracht bereits in der Antike eine beliebte Zierpflanze. Während die Blätter meist grün sind, erstrahlen die Stiele und Blattadern – je nach Sorte – in leuchtendem Gelb, Orange, Rot und Purpur. Diese Buntheit beruht auf den Betalainen, die neben den Anthocyanen (blau) und Carotinoiden (gelb-orange) zu den pflanzlichen Farbstoffen zählen. Im Mangold sind alle drei Farbstoffgruppen vertreten..
Pharmakologisch betrachtet, handelt sich bei den Betalainen um ungiftige Alkaloide, die antioxidative Eigenschaften haben und somit auch medizinisch interessant sind.
So haben zahlreiche Studien gezeigt, dass Chlorophyll der Leber bei der Entgiftung hilft, Infektionen entgegenwirkt, die Verdauung vorantreibt, zur Gewichtskontrolle beiträgt, die Haut schützt, Entzündungen lindert und sogar das Krebsrisiko senkt.
Zutaten 0,80 kg Mangold 50 g Getrocknete Tomaten in Öl 2 Schalotten 1 Knoblauchzehe 1 EL Olivenöl Salz Pfeffer Zubereitung 1 Mangold waschen, die Stiele herausschneiden. Blätter und Stiele in Streifen schneiden. 2 Getrocknete Tomaten abtropfen lassen, dabei 1 EL von dem Öl auffangen. Tomaten in Streifen schneiden. 3 Schalotten und Knoblauch abziehen und fein würfeln. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, Schalotten und Knoblauch darin glasig andünsten. Mangoldstiele mitbraten. 4 Nach 5 Minuten Mangoldblätter hinzugeben und mit Deckel ca. 5 Minuten dünsten. 5 Mit Tomatenöl, Salz und Pfeffer abschmecken. Tipp: Lauwarm als Antipasti oder zur Pasta genießen.
Die Wassermelone ist der beste Freund eines jeden Entsäuerungs-, Entgiftungs- und Gewichtsreduktions-Programms, denn sie forciert die Entwässerung des Körpers.
Auf diese Weise trägt sie dazu bei, dass der Köper Schadstoffe schneller ausscheiden kann und ganz nebenbei auch einige überflüssige Pfunde purzeln lässt. Besonders wertvoll ist der extrem hohe Wasseranteil der Wassermelone, denn hierbei handelt es sich um ein Pflanzenwasser, das aus der Sicht unseres Körpers qualitativ nicht zu überbieten ist.
Andere Pflanzen enthalten natürlich auch dieses wertvolle Wasser, allerdings keine von ihnen in dieser grossen Menge. Ihre rote Farbe hat die Wassermelone dem natürlichen Farbstoff Lycopin zu verdanken, der auch als antioxidativer Radikalfänger wirkt und auf diese Weise das Immunsystem stärkt.
Ein erhöhter Blutdruck hat sich als Hauptrisikofaktor für die Entstehung von Schlaganfall und Herzinfarkt herauskristallisiert. Gerade in einem Bereich, in dem der Blutdruck zwar erhöht, aber noch nicht zwingend medikamentös behandelt werden muss stellt der regelmässige Verzehr von Wassermelonen eine sehr effektive und darüber hinaus ausgesprochen schmackhafte Präventiv-Massnahme dar.
Verantwortlich dafür ist die Aminosäure Citrullin, die in der Wassermelone reichlich enthalten ist. Einmal im Körper angekommen, wird sie in die Aminosäure Arginin umgewandelt. In dieser Form hat sie eine gefässerweiternde Wirkung.
Arginin lässt das Blut leichter zirkulieren, so dass einem krankhaften Anstieg des Blutdrucks entgegengewirkt wird. Dadurch kann das Risiko für die damit in Verbindung stehenden Herz-Kreislauferkrankungen deutlich gesenkt werden.
Ernährungswissenschaftler der Florida State University haben unter der Forschungsleitung von Dr. Arturo Figueroa in einer Studie belegt, dass der Verzehr von sechs Gramm Citrullin, über einen Zeitraum von sechs Wochen, den systolischen und diastolischen Blutdruck aller an der Studie teilnehmenden Patienten (9 Personen) normalisieren konnte. Dr. Arturo Figueroa und sein Team waren die ersten Wissenschaftler, die diese signifikante Verbesserung des Blutdrucks, hervorgerufen durch den regelmässigen Wassermelonen-Verzehr in entsprechender Menge, dokumentieren konnte.
Avocados werden regelmässig als Ökokatastrophe bezeichnet.
Viele Menschen wagen es daher gar nicht mehr, Avocados zu kaufen und fragen uns immer öfter nach Alternativen zur Avocado.
Aus Avocados macht man meist Guacamole, einen leckeren Dip mit Zitronensaft, Knoblauch, Kräutern und etwas Chili. Auch Dressings, Saucen, Brotaufstriche, Kaltsuppen, Smoothies oder Dessertcremes lassen sich aus der Avocado zaubern. Natürlich kann man die fettreiche Frucht auch einfach halbieren, mit Zitronensaft beträufeln, etwas salzen und als Snack aus der Schale löffeln.
Wer also auf der Suche nach einer Alternative zur Avocado ist, sucht im Allgemeinen ein Lebensmittel, das man für die genannten Rezepturen einsetzen kann – und zwar so, dass diese Rezepturen dann auch wenigstens annähernd so schmecken, als wäre eine Avocado drin.
Man sucht somit nach einem Lebensmittel mit cremiger Konsistenz, recht neutralem Geschmack und sättigendem Charakter. Man sucht nach einem Lebensmittel, das man ausserdem schnell zubereiten kann und das dazu noch gesund ist. Und es muss eine blütenweisse Ökobilanz aufweisen.
In Kombination mit der cremigen Mandel-Mayonnaise entsteht eine köstliche Guacamole, die gleichzeitig mit den heilsamen Stoffen des Brokkoli versorgt.
Brokkoli-Guacamole
(Guacamole ohne Avocado)
Zubereitung:
Einen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, den Brokkoli hineingeben, leicht salzen und 5 Min. weichkochen. Dann über einem Sieb abgiessen, eiskalt abschrecken und abtropfen lassen.
In der Zwischenzeit für die Mayonnaise alle Zutaten – ausser das Öl – in ein hohes Gefäss geben. Dann mit einem Stabmixer mixen; dabei das Öl langsam dazuträufeln. Anschliessend mit Salz und Pfeffer abschmecken, in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
In das hohe Gefäss den Brokkoli und Chili hineingeben und mit dem Stabmixer mittelfein pürieren. Dann in eine Schüssel umfüllen, 3 EL Mayonnaise sowie alle weiteren Zutaten einrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Brokkoli-Guacamole passt hervorragend zu Kartoffelgerichten .
Unsere Rieser Biolandeier kommen jetzt von Hennen der Rasse „Sandy“, die eine Kreuzung
von weißen und braunen Hühnern ist. Daher sind die Eier cremefarben
Die männlichen Küken werden nicht mehr getötet , sondern als Bruderhähne aufgezogen.
Die Bruderhähne sind so groß wie ein halbes Hähnchen! Durch das langsame Wachstum ist das
Bio-Fleisch sehr lecker und ab Herbst bei uns erhältlich.
Da Gemüsepaprikas normalerweise kein Capsaicin enthalten, gelten sie nicht als Heilpflanzen und doch haben sie einen grossen gesundheitlichen Wert. Denn in Gemüsepaprikas sind zwar keine Scharfstoffe, aber sehr wohl andere Capsaicinoide enthalten.
Seit man Anfang des 19. Jahrhunderts den Wirkstoff Capsaicin entdeckte, wird ihm von wissenschaftlicher Seite aus ein grosses Interesse entgegengebracht. Anderen Capsaicinoide wurde jedoch lange gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Inzwischen haben aber diverse Studien gezeigt, dass sie ebenso medizinisch von Bedeutung sind.
Denn so wie die Scharfstoffe aktivieren auch die nicht scharfen Capsaicinoide die sogenannten Schmerzrezeptoren, die für die Schmerzwahrnehmung mitverantwortlich sind. Auf diese Weise wird Schmerzen entgegengewirkt. Anders als Capsaicin haben nicht-scharfe Capsaicinoide wie z. B. Capsiat auf die Mundhöhlenrezeptoren zwar keinen Einfluss, dafür aber auf Rezeptoren im Darm.
Eine japanische Studie mit 44 Probanden hat bereits im Jahr 2007 gezeigt, dass nicht-scharfe Capsaicinoide gleich wie Capsaicin bei Übergewichtigen für einen gesteigerten Energieverbrauch sorgen und die Fettverbrennung ankurbeln.
Auch chinesische Forscher von der Central South University haben im Jahr 2015 anhand von Laborstudien festgestellt, dass Capsaicinoide sich bei einer Kur gegen Übergewicht positiv erweisen, da sie den Fettstoffwechsel anregen und somit der Fettansammlung im Körper entgegenwirken.
Einem an der Purdue University durchgeführten kritischen Review zufolge zügeln Capsiat sowie Capsaicin überdies den Appetit, weshalb entsprechende Lebensmittel und Gewürze wunderbar zur Gewichtskontrolle beitragen können. Die Forscher gaben zu bedenken, dass Gemüsepaprikas, die reichlich Capsiat enthalten, eine prima Alternative zu Chilis darstellen, da sie auch von all jenen Menschen gegessen werden können, denen scharfe Speisen nicht gut bekommen.
Im Vergleich zu Chilis, die aufgrund ihrer Schärfe nur in geringer Menge in Form eines Gewürzes gegessen werden können, hat die Gemüsepaprika den grossen Vorteil, dass durch sie viel mehr Nährstoffe aufgenommen werden können. Sie bestehen zu rund 90 Prozent aus Wasser und der Kaloriengehalt liegt lediglich zwischen 20 und 37 kcal.
Verdauungsbeschwerden nach dem Verzehr von Paprika sind meist auf die sehr ballaststoffreiche und schwer verdauliche Paprikaschale zurückzuführen. Versuchen Sie einfach, die Schale mit einem Sparschäler zu entfernen. Bleiben dann die Beschwerden aus, wissen Sie, wo das Problem liegt. Es kann auch vorteilhaft sein, Paprikas zu kochen anstatt sie roh zu essen.
Oft sind es Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen wie etwa Divertikulitis oder Colitis, die auf ballaststoffreiche Lebensmittel mit Völlegefühl, Magenschmerzen oder ständigem Aufstossen reagieren. Reife Paprikas sind in diesem Zusammenhang vorzuziehen, da sie laut einer Studie an der Universitat Politècnica de València weniger Ballaststoffe enthalten als die grünen Früchte. Es kann ausserdem vorteilhaft sein, Paprikas zu kochen, anstatt sie roh zu essen.
Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft
Zum »Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft« haben sich zahlreiche Bio-Hersteller*innen, Naturkost-Fachhändler*innen und zivilgesellschaftliche Organisationen zusammengeschlossen. Gemeinsam engagieren wir uns für eine fundamentale Wende der Landbewirtschaftung und der Nahrungserzeugung.
Zum Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft haben sich Unternehmen zusammengeschlossen, die den Erhalt vitaler und in jeder Hinsicht nährender Lebensmittel in ihrer DNA tragen: Unternehmen, die, zum Teil seit den Anfängen der Umweltbewegung,
Produkte herstellen und anbieten, die »100 % Bio« sind.
Doch hundert Prozent »Bio« ist in Gefahr: Zahlreiche Ackergifte aus der sogenannten konventionellen Landwirtschaft verbreiten sich flächendeckend! Ein rückstandsfreier Bio-Anbau wird immer schwieriger. Bio-Bäuerinnen und -Bauern haften für Kontaminationen, die andere zu verantworten haben.
Die Bodenfruchtbarkeit geht durch den Einsatz von Ackerchemie verloren. Die Artenvielfalt schwindet. Trinkwasser muss von Schadstoffen aus der Landwirtschaft gereinigt werden. Selbst die Luft zum Atmen ist mit Wirkstoffen aus Ackergiften belastet.
Wir brauchen eine grundlegende Veränderung, um den Erhalt der Bodengesundheit, einer intakten Tier- und Pflanzenwelt, sauberer Atemluft und die Versorgung der Menschen mit giftfreier Nahrung zu sichern.
Das Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft setzt sich für eine solche Landwende ein. Die Akteurinnen und Akteure wollen die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen schützen, erhalten und – wo sie bereits beschädigt sind – wieder aufbauen.
Dazu initiiert das Bündnis Forschung, informiert Politik und Zivilgesellschaft und sucht den Dialog mit den Menschen, die in allen an der Landwirtschaft beteiligten Wirtschaftszweigen Verantwortung tragen.
In unserer Baumrinden-Studie 2019 haben wir festgestellt, dass über hundert Ackergifte an Standorten weit vom Einsatzort entfernt zu finden sind. Das heißt, die auch in Städten (z.B. im Englischen Garten in München) nachweisbaren Gifte werden von uns andauernd eingeatmet. Wenn sich Ackergifte flächendeckend ausbreiten, ist die vielbeschworene Koexistenz zwischen ökologisch sinnvoller (Bioanbau) und industrieller (konventioneller) Landwirtschaft nicht länger möglich.
Die nachgewiesene Verfrachtung von Ackergiften – u.a. Glyphosat, Pendimethalin und Prosulfocarb – bedroht nicht nur die Versorgung mit sauberen Nahrungsmitteln, sondern auch die wirtschaftliche Existenz der Bio-Bauern und -Bäuerinnen, sowie den Bio-Unternehmen generell.
Wir wollen, dass auch künftige Generationen ökologischen Landbau betreiben und unbelastete Nahrung zu sich nehmen können. Wenn die Ausbreitung der Ackergifte nicht gestoppt wird, droht die Gefahr, dass ökologische Landwirtschaft und Bio-Lebensmittelwirtschaft im zukünftigen Deutschland nicht mehr möglich sind.
Oberstes Anliegen der biologischen Anbaumethoden war und ist die Erhaltung, besser noch der Aufbau eines fruchtbaren Bodens. Er ist die Grundlage für alles Leben. Unseren Enkelinnen und Enkeln eine lebenswerte Welt zu übergeben, heißt, ihnen gesunde Böden zu übergeben! Die Anwendung von Ackergiften bedroht das Bodenleben inzwischen in katastrophalem Ausmaß. In der Folge sterben Insekten, Amphibien und Feldvögel. Wir brauchen eine echte Landwende! Und das heißt nicht weniger als einen tiefgreifenden Umbau des gesamten Systems der Lebensmittelerzeugung und der Landwirtschaft samt der ihr vor- und nachgelagerten Industrien.
Bio-Bierbrauer nehmen das Reinheitsgebot besonders ernst. Sie brauen handwerklich, ohne die Tricks der modernen Technik, und mit Bio-Rohstoffen. Garantiert glyphosatfrei.
Im deutschen Bier ist nichts als Wasser, Hopfen, Malz und Hefe - und das seit 500 Jahren. Sagt die Bier-Werbung. Doch so ganz stimmt das für konventionelles Bier nicht. Das fängt schon bei Braugerste und -weizen für das Malz an.
2016 wies das Umweltinstitut München in den 14 meistverkauften deutschen Biermarken das Herbizid Glyphosat nach – in Konzentrationen weit über dem Pestizidgrenzwert der Trinkwasserverordnung. Dabei trinken viele Deutsche mehr Bier als Leitungswasser – im Schnitt rund 100 Liter im Jahr. Bio-Getreide und Bio-Hopfen werden nicht mit Pestiziden behandelt. Eine Kiste Bio-Bier bedeutet sieben Quadratmeter Ackerfläche ohne Agrarchemie und verspricht unbelasteten Genuss.
Das Braugetreide kommt zuerst in die Mälzerei. Dort wird es zwei bis drei Tage mit Wasser eingeweicht und dann acht Tage bei 12 bis 18 Grad Celsius gekeimt. Dabei bilden sich Enzyme, die Getreidestärke zu Malzzucker abbauen. Dessen Gehalt lässt sich durch die nachfolgende Darre ebenso steuern wie die Farbe des Malzes. Je heißer, desto dunkler.
Der Brauer schrotet das Malz, mischt es mit Wasser und erhitzt diese Maische stufenweise bis auf 75 Grad. Danach trennt er die festen Bestandteile, den Treber, von der Flüssigkeit, der Würze. Diese kocht der Brauer zusammen mit Hopfen, wobei die Bitter- und Aromastoffe der Dolden ins Bier übergehen. Sie sind auch für die beruhigende Wirkung des Biers verantwortlich. Die abgekühlte Flüssigkeit leitet der Brauer in den Gärtank und versetzt sie mit Hefe. Diese zerlegt den Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure.
Obergärige Hefen arbeiten bei 15 bis 20 Grad Celsius und schwimmen am Ende des Gärprozesses an der Oberfläche. Untergärige Sorten mögen Temperaturen von 6 bis 10 Grad und setzen sich am Boden des Tanks ab. Nach der Hauptgärung, die etwa eine Woche dauert, wird die Hefe entfernt und das Jungbier kommt zum Nachreifen in Tanks, je nach Typ bis zu sechs Monate. Von dort geht es über einen Filter – oder naturtrüb – in die Flasche. Beim Hefeweizen kommt das Jungbier mit der Hefe gleich in die Flasche zur Nachgärung. Craft-Biere erhalten zum Nachreifen oft noch eine zweite Hopfengabe. Doppelt gehopft nennen das die Brauer. Soweit das Handwerk.
Gegen das industrielle Bier mit seinem Einheitsgeschmack setzen Bio-Brauer eine Vielfalt an Sorten. Nicht nur die traditionellen von Alt bis Zwickel. Sie haben schon vor Jahren alte Getreidesorten wie Dinkel, Emmer und Einkorn gemälzt und daraus neue Biersorten gebraut, süffig, vollmundig und mit neuen Geschmacksnoten. Es gibt Bio-Craftbiere wie IPA und Porter, aber auch Mischgetränke und immer mehr Alkoholfreies. Es enthält je nach Herstellungsverfahren zwischen 0,02 und 0,5 Prozent Alkohol, das ist die gesetzliche Obergrenze für Sorten „ohne“.
Normales Bier hat rund fünf Prozent Alkohol, Bock- und andere Starkbiere zwischen 6,5 und zehn Prozent. Um den Alkohol aus dem Bier zu entfernen, nutzen Brauer mehrere Möglichkeiten. Sie stoppen die Gärung, wenn die 0,5 Prozent erreicht sind. Oft läuft der Prozess bis dahin langsam bei sehr niedrigen Temperaturen ab, so dass sich trotzdem Aromen ausbilden. Durch den Stopp bleibt viel Restzucker unvergoren, was das Bier leicht süßlich schmecken lässt.
Bei der Vakuum-Destillation wird nach der Reifung der Alkohol im Vakuum verdampft, die dabei ebenfalls freigesetzten Geschmacksstoffe werden wieder ins Bier zurückgeführt. Auch durch extrem feine Filter (Umkehrosmose) lässt sich der Alkohol entziehen. Es gibt inzwischen auch spezielle Hefen, die bereits bei 0,4 Prozent Alkohol den Geist aufgeben. Doch egal welches Verfahren: Ein bisserl anders schmeckt es immer.
Macht Bier dick?
Ein Liter Bier hat mit 420 Kilokalorien (kcal) weniger Brennwert als die gleiche Menge Wein (700 kcal) oder Sekt (800 kcal). Allerdings wird Bier oft in größeren Mengen konsumiert. Alkoholfreies Bier hat weniger Kalorien (260 kcal).
Was lässt Bier schäumen?
Beim Einschenken steigen Kohlensäurebläschen an die Oberfläche und nehmen Eiweißmoleküle mit. Zusammen mit Luft und Flüssigkeit bilden die eiweißumhüllten Bläschen enen feinporigen Schaum, der mit der Zeit zerfällt.
Was bedeutet isotonisch?
Bei einem isotonischen Getränk entspricht das Verhältnis von Kohlehydraten und Mineralstoffen zur Flüssigkeit dem des menschlichen Blutes. Es kann dadurch schnell vom Körper aufgenommen werden.
Was ist Stammwürze?
Stammwürze heißt der Anteil der aus dem Malz und dem Hopfen im Brauwasser gelösten Stoffe vor der Gärung. Vollbier hat 11 bis 16 Prozent Stammwürze, Starkbier entsprechend
H i r s e
Schon der Begriff "Hirse" deutet darauf hin, dass es sich um ein sehr nährstoffreiches Getreide handelt. Denn er stammt aus dem Indogermanischen und bedeutet so viel wie Sättigung und Nahrhaftigkeit. Hirsegerichte sättigen in der Tat lange.
Hirse ist insbesondere eine sehr gute Eisen- und Magnesiumquelle. In Sachen Eisen zählt sie zu den Spitzenreitern gegenüber anderen Getreidearten. So enthält das wertvolle Getreide zwei bis dreimal mehr Eisen als Weizen und liefert damit einen optimalen Beitrag für die Blutbildung.
Täglich 100 Gramm gekochte Hirse decken mit ca. 3,5 mg Eisen bereits ein Viertel des menschlichen Eisenbedarfs. Eisen hat im Körper aber noch andere Aufgaben zu erfüllen. So hilft das Spurenelement beim Sauerstofftransport, bei der Energiegewinnung und bei der Zellteilung.
Für die Erfüllung all dieser vielfältigen Aufgaben ist eine ausreichende Eisenaufnahme für den Körper wichtig. Auch bei chronischer Müdigkeit ist Eisen ein wichtiger Helfer. Damit das Eisen vom Körper besser aufgenommen werden kann, sollten Vitamin-C-reiche Lebensmittel dazu gegessen werden,
z. B. Brokkoli- oder Paprikagemüse oder Salate.
Eine indische Studie an der University of Agricultural Sciences hat gezeigt, dass Hirse für Patienten mit Diabetes Typ 2 eine sehr hilfreiche Mahlzeit ist: Die 28-tägige Hirsekur, die in der Studie getestet wurde, sorgte für eine signifikante Senkung des Blutzuckerspiegels und einen Anstieg des guten HDL-Cholesterins.
Hirse enthält fast genauso viel Eiweiß wie Weizen, hat dabei aber den großen Vorteil, dass sich in ihr kein Gluten befindet (Getreideprotein, das im Weizen, in Dinkel, Roggen usw. enthalten ist), was insbesondere für Menschen interessant ist, die an an einer Zöliakie oder an einer nicht-zöliakischen Glutensensitivität leiden.
Laut einer Studie an der Bharathiar University in Indien hat Hirse antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften und wirkt Leiden wie Diabetes, Gefäßverkalkung und Krebs entgegen. Dies wird unter anderem auf ihre sekundären Pflanzenstoffe zurückgeführt.
Dazu zählen vordergründig diverse Polyphenole, darunter Phenolsäuren, Flavonoide und Tannine (Gerbstoffe) sowie Phytinsäure und Oxalsäure.
Hirse ist wirklich eine außerordentlich gute Quelle für sekundäre Pflanzenstoffe und wird vonseiten der Wissenschaft in Bezug auf ihre antioxidative Wirkung sogar mit Obst und Gemüse gleichgesetzt.
Linsen
Getrocknete Hülsenfrüchte gelten als wichtigste Eiweißquelle unter den pflanzlichen Lebensmitteln. Damit bilden sie eine prima Alternative zu Fleisch – nicht nur für Menschen, die sich vegetarisch ernähren. Linsen sind unter den Hülsenfrüchten sogar besonders eiweißreich.
Eiweiß ist aus Aminosäuren aufgebaut. Es gibt verschiedene Aminosäuren, die der Körper benötigt, aber nicht selbst bilden kann. In pflanzlichen Lebensmitteln sind einzelne oder mehrere solcher essenziellen Aminosäuren durchschnittlich in geringeren Mengen enthalten als in tierischen. Darum kann der Körper pflanzliches Eiweiß nicht so gut verwerten wie tierisches.
Das Problem lässt sich jedoch lösen, indem man verschiedene pflanzliche Eiweißquellen miteinander kombiniert. In Linsen steckt beispielsweise viel Lysin, aber nur wenig Methionin und Cystein, während es bei Getreide genau umgekehrt ist. Die in Linsen und Getreide enthaltenen Aminosäuren ergänzen sich also gegenseitig.
Die Kombination aus Linsen und Getreideprodukten (wie Brot, Reis oder Teigwaren) in einer Mahlzeit erhöht den Wert des pflanzlichen Eiweißes.
Linsen enthalten Vitamine, Mineralstoffe & Co.
Neben Eiweiß haben Linsen weitere wertvolle Inhaltsstoffe zu bieten. Zum einen sind Linsen eine gute Quelle für verschiedene Vitamine. Vor allem für:
Vitamin B1,
Niacin,
Vitamin B6 und
Folsäure.
Zum anderen sind Linsen reich an Mineralstoffen. Sie haben einen hohen Gehalt an:
den Mengenelementen Kalium, Magnesium und Phosphor sowie
den Spurenelementen Eisen, Mangan, Nickel, Selen und Zink.
Außerdem enthalten Linsen sekundäre Pflanzenstoffe, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird.
Linsen machen satt
Linsengerichte führen zu einem lang anhaltenden Sättigungsgefühl. Denn neben dem hohen Eiweißanteil liefern Linsen reichlich verwertbare Kohlenhydrate und auch viele nicht verwertbare Ballaststoffe.
Normalerweise steigt der Blutzuckerspiegel nach kohlenhydratreichem Essen schnell an und sinkt dann auch schnell wieder, woraufhin ein Hungergefühl einsetzt. Doch die Ballaststoffe in den Linsen sorgen dafür, dass der Blutzucker nach dem Essen nur langsam ansteigt.
Linsen stabilisieren den Blutzucker
Dass die Ballaststoffe in Linsen den Blutzucker nur langsam erhöhen, spiegelt sich auch im glykämischen Index wider: Der glykämische Index ist ein Maß dafür, wie Kohlenhydrate aus der Nahrung sich auf den Blutzucker auswirken. Linsen haben einen niedrigen glykämischen Index von 29. Darum kann der regelmäßige Verzehr der Hülsenfrüchte allgemein das Risiko
für Typ-2Diabetes verringern und Menschen mit Typ-2-Diabetes helfen, sowohl kurz- als auch langfristig Blutzuckerschwankungen gering zu halten.
Linsen sind nicht nur gesund für den Menschen, sondern auch für den Boden. Denn wie alle Hülsenfrüchtler kann die Linse mithilfe von Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden. Darum braucht die Pflanze normalerweise keine zusätzliche Stickstoffdüngung.
Einen Teil des Stickstoffs gibt die Linse sogar in den Boden ab. Das erhöht die Bodenfruchtbarkeit und unterstützt eine nachhaltige Landwirtschaft. Zudem ist die Pflanze eine Bereicherung für die biologische Vielfalt auf dem Acker. Es gibt also viele gute Gründe, öfter Linsen auf den Speiseplan zu setzen.
Linsen selber anbauen
Sie können die Linsen auch als Saatgut verwenden.
Geeignet als Boden ist kalkiger Mergel, Sand oder Schotter. Zu nährstoffreicher Boden ist sogar eher abträglich. Genau das ist auch die Stärke der Linse: Sie wächst dort, wo andere Kulturen nicht mehr angebaut werden können. Klimatisch gesehen mag es die Linse gern sonnig, warm und trocken. Es ist sogar so, dass sie einen für Landwirtschaft und Gartenbau interessanten Vorteil bietet: Sie reichert die Böden mit Stickstoff an. Dadurch versorgt sie sich selbst und andere Pflanzen mit natürlichem Dünger.
Eine Besonderheit bei Anbau und Ernte von Linsen: Sie brauchen eine Stützfrucht, an der sie sich hochranken können und die sie vor Schäden durch Regen und Wind schützt. Diesen Zweck erfüllt zumeist ein Getreide wie Hafer. Bei der Ernte müssen dann die einzelnen Samen von Getreide und Linse auseinandersortiert werden. Beim Großanbau gibt es dafür Siebe, zu Hause muss man aber meist selbst Hand anlegen und sortieren. Alternativ kann man ein Rankgitter verwenden, wenn man Linsen pflanzen möchte.
Es sollte schon etwas wärmer sein, wenn das Linsen-Saatgut in den Boden kommt. Die Aussaat erfolgt deshalb je nach Klima im April oder Mai. Die Saat sollte 5-7 cm tief in die Erde eingebracht werden: So können hungrige Vögel sie nicht stibitzen. Das ist aber auch schon alles, was es zu beachten gibt. Reif für die Ernte sind sie, sobald sich die Hülsen bräunlich färben. Es kann dabei durchaus vorkommen, dass im unteren Teil der Pflanze die Samen schon reif werden, während der obere Teil der Pflanze noch Blüten trägt. https://www.youtube.com/watch?v=l07m_IIJVq4
Nudeln
Die traditionelle italienische Pasta wird ohne Ei hergestellt – nur aus Mehl beziehungsweise Hartweizengrieß und Wasser. In Deutschland sind aber auch Nudeln beliebt, die mit Ei produziert werden. Die Eiernudeln haben eine schöne, goldgelbe Farbe. Die Version ohne Ei dagegen mehr Bissfestigkeit. Letztlich ist es aber Geschmackssache, zu was man greift. Übrigens: Jeder Deutsche isst im Schnitt etwa acht Kilo Nudeln pro Jahr. Damit liegen wir noch im Mittelmaß. Bei den Italienern kommen ganze 25 Kilogramm jährlich auf den Tisch.
Auf keinen Fall. Nudeln gibt's aus den verschiedensten Rohstoffen. Nicht nur unter Weizenallergikern begehrt sind etwa Dinkelnudeln. Auch wer sich kohlenhydratarm ernähren will, greift häufig zu Nudeln aus Linsen- oder Kichererbsenmehl. Ganz andere Produkte werden außerdem in Asien eingesetzt. Neben den klassischen Reisnudeln gibt es dort etwa Glasnudeln aus hierzulande eher unbekannten Zutaten wie Mungobohnenstärke oder Konjakwurzel.
Wer hat's erfunden?
Wo der Ursprung der Nudel liegt, darüber streiten sich insbesondere Italien und China. Der älteste Nachweis stammt aus China. Dort wurde bei Ausgrabungen ein 4000 Jahre alter Topf mit einem Nudelgericht gefunden. Sicher sein, dass sie die ersten waren, können sich die Chinesen aber trotzdem nicht. Es ist gut möglich, dass verschiedene Völker ganz unabhängig voneinander Nudeln entwickelten.
Welche Nudelform passt am besten?
Rund 600 unterschiedliche Nudelformen soll es auf der Welt geben. Da fällt die Auswahl ganz schön schwer. Ein kleiner Tipp: Zu feinen, cremigen Soßen wie Pesto passen dünne Nudeln wie Spaghetti besser. Zu gröberen Soßen wie Bolognese sind breitere Nudeln die idealen Begleiter, zum Beispiel Bandnudeln oder Penne. Letztlich zählen aber auch bei dieser Frage vor allem die persönlichen Vorlieben.
Soll Öl ins Nudelwasser?
Dass Nudeln weniger zusammenkleben, wenn man Öl ins kochende Wasser gibt, ist ein hartnäckiger Mythos. Das Öl schwimmt nur auf dem Wasser und kommt mit der Pasta gar nicht in Berührung. Wer verhindern möchte, dass die Nudeln nicht zusammenkleben, kann nach dem abgießen Öl über die Nudeln geben. Wobei das später verhindern kann, dass die Soße ordentlich an der Pasta haftet. Also hält man's am besten wie die Italiener: Die Nudeln direkt nach dem Abgießen in der Soße schwenken.
Auch schon mal Nudeln durch die Küche fliegen sehen? Um auszuprobieren, ob ihre Pasta gar ist, werfen manche Menschen die Probenudel an eine glatte Oberfläche, zum Beispiel an den Küchenschrank. Wenn die Pasta kleben bleibt, soll sie gar sein. Ein spektakulärer Trick, aber leider nicht wirklich zielführend. Die Nudeln bleiben dann kleben, wenn sie außen weich sind, selbst dann, wenn der Kern noch komplett hart ist. Besser ist es, immer mal wieder zu testen, ob die Nudeln schon "al dente" sind. Und das – wie der italienische Begriff schon sagt – mit den eigenen Zähnen.
Lieber nicht! Durch das Abschrecken wird Stärke von der Nudel abgespült, die sonst dafür sorgt, dass die Nudel sich besser mit der Soße verbindet. Ist die Stärke weg, nimmt die Pasta weniger Soße auf. Das wäre gerade in unserem Land der Soßenliebhaber wohl eine echte Sünde, oder?
Neu im Angebot: Linguine
Linguine oder Linguini ist eine Pasta-Art, die Spaghetti ähnelt, jedoch flach ist. Ursprünglich stammen sie aus der italienischen Region Kampanien. In der Gegend um Genua heißen sie Trenette oder auch Bavette.
Gemüse aus dem Brutkasten
Stoffmatten statt Erde und LEDs statt Sonnenlicht: Bei der Münchner Firma Agrilution wachsen Salat, Kräuter und Gemüse unter ziemlich sterilen Bedingungen - mitten in der Stadt. Ist das unsere Zukunft? Kein Feld, kein Grün, kein Hof. Stattdessen ein blitzblankes Neubaugebiet, moderne Betonbauten. Und doch sollen hier im Münchner Westen nicht nur Häuser, sondern auch Pflanzen wachsen. Im Freien sucht man die vergeblich. Stattdessen sprießt es dort, wo eigentlich die ungünstigsten Bedingungen für jedwedes Grünzeug herrschen: im schummrigen Keller eines Neubaus. In Glaskästen, die Weinkühlschränken ähneln, züchtet das Start-up Agrilution Salate, Kräuter und Microgreens wie Brokkoli- oder Radiesschenkresse. Und zwar in mehreren Stockwerken übereinander. Das junge Unternehmen will das Prinzip der vertikalen Landwirtschaft, das sogenannte Vertical Farming, zu seinen Kunden nach Hause bringen: Möglichst viel Pflanzenbau auf möglichst wenig Fläche. In einem der Pflanzenbrutkästen, den Plantcubes, können gleichzeitig bis zu acht Pflanzensorten auf zwei Ebenen heranwachsen – mit Allinclusive-Versorgung. Licht, Klima und Bewässerung werden gesteuert, über eine HandyApp erfährt der Heimgärtner sogar wann sein Gemüse erntereif ist.
Was im ersten Moment nach einer netten Spielerei für Technikfreaks klingt, soll in Zukunft Weltprobleme lösen – zumindest wenn es nach Gründer Maximilian Lössl geht. Der Münchner wuchs in China auf und erlebte dort, wie knapp die Ressourcen in Ballungszentren werden können. "Unsere aktuellen Probleme gewinnen immer mehr an Relevanz: Klima, Biodiversität, Böden, Wasserverbrauch, immer mehr Menschen, die in Städte ziehen", sagt Lössl. "Aber wir haben jetzt noch die Chance, alles zum Guten zu wenden." Die Idee der vertikalen Landwirtschaft faszinierte ihn schon früh, er nahm Kontakt zum US-amerikanischen Vertical-Farming-Pionier Dickson Despommier auf. Lössl war begeistert von dessen Vision: Beete in Regalen übereinander gestapelt wie die Waren in einem Baumarkt, Großfarmen auf kleinstem Raum mitten in den Megacitys. Maximilian Lössl und sein Freund Philipp Wagner fingen ein paar Nummern kleiner an: Noch während des Studiums gründen sie 2013 die Firma Agrilution. In ihrer Firmenzentrale in München gibt es keine 33 Meter hohen Gemüsegärten, der Besucher kommt zunächst in ein ganz normales Büro. Doch im Keller, im Labor von Agrilution, finden sich 20 Pflanzschränke, teilweise übereinandergestapelt. Ein paar von ihnen sind leer, in anderen sieht man ein paar Keimlinge, und in wieder anderen steckt ein richtiger Dschungel.
"Indem wir Licht, Klima und Bewässerung optimieren, können wir der Pflanze all das bieten, was sie braucht, um bestmöglich zu wachsen", erklärt Maximilian Lössl. In dem Kasten leuchten violette LEDs, die weißen Behälter, in denen die Pflanzen wachsen, sind ziemlich flach, und wo ist überhaupt die Erde? Die gibt's im Plantcube nicht. Stattdessen wachsen Gemüse und Kräuter auf Stoffmatten, recycelt aus Woll- und Baumwollresten. In die wird auch gleich die Saat eingearbeitet. "Salat nach dem Nespresso-Prinzip", beschreibt es die Zeitschrift "Wirtschaftswoche". Wenn eine Matte abgeerntet ist, wird sie entsorgt und eine neue an ihre Stelle gelegt. Alles Weitere übernimmt der Plantcube. Das Klima wird über Sensoren kontrolliert, die Temperatur wird exakt gehalten. Die Wasserversorgung funktioniert über einen geschlossenen Kreislauf – in etwa so wie bei asiatischen Reisterrassen. Das ist weitaus sparsamer, als man zunächst denkt. 120 Liter Wasser verbraucht der Plantcube im Jahr. "Eine einzige Dusche am Morgen verbraucht mehr", sagt Lössl. Der integrierte Tank muss in etwa alle zwei Monate gereinigt und aufgefüllt werden. Bis zu zwölfmal täglich werden die Pflanzen dann mit Flüssigkeit versorgt - und so auch gleichzeitig mit darin gelösten Nährstoffen. Wann die aufgefüllt werden müssen, sagt dem Hobbygärtner ebenfalls die Handy-App. Der Plantcube braucht also eine dauerhafte Internetverbindung. Und noch viel wichtiger: Strom. Ein Kasten hat etwa den gleichen Energiebedarf wie ein Computer. Aber bei all den ausgeklügelten Optimierungsverfahren: Wie viel Natur steckt da überhaupt noch im eigentlichen Produkt? "Die Frage ist: Was ist Natur? Landwirtschaft hat nichts mit Natur zu tun", sagt Lössl. "Die Natur ist super wild und biodivers. Das ist vor Tausenden Jahren verlorengegangen." Gemüse und Kräuter aus dem Plantcube seien komplett naturbelassen: ohne Pestizide, Schwermetalle, Hormone, Gentechnik oder ähnliches. Da sie unmittelbar vor dem Verzehr geerntet werden können, seien sie zudem geschmacksintensiver. Außerdem arbeite man mit Sorten, die sich gegenseitig unterstützen. Und: "Was wir ermöglichen können, ist, dass wir keine Monokulturen mehr brauchen."
Lössl denkt weiterhin groß. Auch wenn er mit seinem Premiumprodukt vorerst nicht die Welt retten kann. "Langfristig ist es unser Ziel, die Technologie für die breite Masse zugänglich zu machen. Wir machen das nicht, um schnell Geld zu verdienen und nach ein paar Jahren als Millionäre auszusteigen, sondern wir wollen was bewegen." Er vergleicht die Entwicklung seiner Firma mit der Tesla-Story. "Es ist wie bei jeder neuen Technologie. Am Anfang ist sie eher teurer und wird dann über die Zeit günstiger. So ist es bei uns auch." 2979 Euro kostet der Plantcube zurzeit noch. Hinzu kommen die Kosten für Strom und Nährstofflösungen. Der auf Dauer größte Kostenpunkt sind jedoch die Saatmatten. Zwischen 3,90 und 4,90 Euro zahlt der Kunde für eine Saatmatte im DinA4-Format. Daraus entstehen zum Beispiel ungefähr vier Portionen Salat. "Wenn man die Ernte mit Produkten aus Biosupermärkten vergleicht, sind wir heute schon konkurrenzfähig", sagt Lössl. Agrilution forscht indes an neuen Lösungen: Früchtetragende Pflanzen wie Erdbeeren, Tomaten oder Paprika sollen schon bald in den Plantcubes wachsen. Sogar Wurzelgemüse wurde schon in den Brutkästen gezüchtet. Geht es um größere Vertical Farms sind die Kosten der Knackpunkt. In vielen Pilotprojekten hat sich das Konzept nicht gerechnet. Gerade bei Erzeugnissen, die länger zum Wachsen brauchen, schießen die Preise in die Höhe. Auch Agrilution hatte zeitweise finanzielle Probleme, musste im September 2019 sogar einen Insolvenzantrag stellen und wurde daraufhin vom Haushaltsgerätehersteller Miele übernommen. Trotzdem ist Lössl davon überzeugt, dass sich große Vertical Farms vor allem in Metropolen rechnen können. "Wenn man sich die ganze Nahrungsmittelindustrie anschaut, ist Vertical Farming natürlich noch ein winziger Teil davon, aber es ist der Teil, der die anderen Bereiche zur Innovation bewegt."
„Aus Bevölkerungsstudien ist bekannt, dass sportlich aktive Menschen seltener an Infekten erkranken als Inaktive“, sagt Dr. Karsten Krüger von der Abteilung für Sportmedizin an der Universität Gießen. Der Sportwissenschaftler forscht an dem Thema und weiß: Wer moderat und regelmäßig trainiert, erhöht die Aktivität bestimmter Immunzellen im Körper. „Besonders Ausdauersport reduziert laut Studien die Infektanfälligkeit im Winter“, meint Krüger. Sein Tipp: Bewegen Sie sichdrei- bis fünfmal die Woche. Wählen Sie eine Ausdauersportart wie Nordic-Walking oder steigen Sie auf ein Fahrrad-Ergometer. Wichtig: Nicht überlasten! Eine intensive und ungewohnte Trainingseinheit schwächt das Immunsystem. „Achten Sie außerdem auf Erholungsphasen zwischen den Sporteinheiten und trainieren Sie nicht mit leerem Magen“, rät Krüger. Tipp: Wer chronisch krank oder älter als 35 Jahre ist und neu mit dem Sport beginnt oder schon länger nicht mehr trainiert hat, sollte sich vor dem Start vorsichtshalber ärztlich durchchecken lassen.
Menschen, die über längere Zeit schlecht oder zu wenig schlafen, sind anfälliger für Infektionen. Schlaf beeinflusst also offenbar das Immunsystem. Professor Werner Solbach, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene am Uniklinikum Schleswig-Holstein, nennt dazu einen interessanten Forschungsbefund: „Wer sich nachmittags impfen lässt, baut eine bessere Immunität auf als jemand, der morgens geimpft wurde.“ Diesem Fakt ist der Schlafforscher in einer Studie auf den Grund gegangen. Ergebnis: „Immunzellen haben einen Tag-Nacht-Rhythmus und arbeiten nachts effektiver“, so Solbach. Guter Schlaf wirke sich daher günstig auf das Immunsystem aus und könne vor Infekten schützen, erklärt der Experte. Wie viel Schlaf ein Mensch benötigt, ist individuell verschieden. Er sollte in den durchschnittlich sieben bis acht Stunden aber alle Schlafphasen durchlaufen, um sich ausreichend zu erholen.
Das essenzielle Spurenelement Zink ist wichtig für das körpereigene Abwehrsystem und kommt zum Beispiel in Fleisch, Milch und Käse vor. „In Laborversuchen hemmt Zink sogar die Vermehrung von Rhinoviren, die zu den klassischen Erkältungserregern gehören“, erklärt Dr. Hajo Haase vom Institut für Immunologie am Universitätsklinikum Aachen.
Der Chemiker erforscht die Wirkungen von Zink auf das Immunsystem und meint: „Zahlreiche Studien belegen, dass die Einnahme von Zinkpräparaten Dauer und Schwere einer Erkältung vermindert.“ 100 Gramm Haferflocken genügen, um den täglichen Zinkbedarf einer Frau (7 Milligramm) zu decken. Männer essen einfach noch ein kleines Schüsselchen mehr 100 Gramm Kürbiskerne decken 75 Prozent des durchschnittlichen Tagesbedarfs eines Mannes
200 Gramm Sonnenblumenkerne decken den täglichen Zinkbedarf eines erwachsenen Mannes
Vitamin C hilft bei gesunden Menschen nicht, einer Erkältung vorzubeugen. Es kann aber möglicherweise die Infektdauer positiv beeinflussen.
Zahlreiche weitere Mikronährstoffe beeinflussen die Aktivität des Immunsystems. „Dazu zählen die
Vitamine A, B6, B12, D,E, Folsäure, sowie Spurenelemente wie Eisen, Selen und Kupfer“, sagt Haase. Durch eine ausgewogene Ernährung, die viel Obst und Gemüse enthält, decken Sie normalerweise den Bedarf an diesen Nährstoffen ausreichend ab.
Diese zu unrecht als typisch südamerikanisch bezeichnete Frucht kommt ursprünglich aus Südostasien. Dort war sie schon vor über 8000 Jahren bekannt. Ihren Namen hat die Frucht arabischen Händlern zu verdanken: er leitet sich ab von "banan", dem arabischen Wort für "Finger". Arabische Handelskarawanen waren es auch, die die Banane um etwa 650 n. Chr. nach Ostafrika brachten. Von dort aus eroberte sich die Frucht ganz Afrika und schließlich auch die kanarischen Inseln. Mitte des 16. Jahrhunderts gelangte die Banane dann als Reiseproviant spanischer und portugiesischer Seefahrer in die Karibik und nach Südamerika. Die deutsche "Bananen-Premiere" fand 1892 statt.
Die Bananenstaude ist sozusagen der Sprinter unter den Obstpflanzen. In der Rekordzeit von nur neun Monaten entwickelt sich ein sechs Meter hoher Strauch. Dieser bildet mehrere übereinander liegende Reihen violetter Blüten aus, aus denen sich dann sogenannte Bananenhände mit jeweils zehn bis 20 Bananen entwickeln. Pro Pflanze ist ein Gesamtertrag bis zu 40 Kilogramm möglich.
Ihre krumme Form resultiert aus verschiedenen Wachstumsphasen: Erst wächst die Banane nach unten, später hormonbedingt zur Sonne hin nach oben. Nach der Ernte stirbt die Pflanze ab und verrottet. Für das nächste Jahr werden die Sprößlinge der alten Pflanze zur Aufzucht verwendet. Heutzutage wird fast ausschließlich die Sorte "Cavendish" angebaut, da sie gegenüber Krankheiten sehr resistent ist. Zumeist werden Bananen jedoch nicht nach ihrem Sortennamen, sondern nach ihrer Markenbezeichnung (zum Beispiel Bonita, Chiquita oder Dole) gehandelt.
Der Gesundheitswert der Frucht ist außerordentlich hoch einzuschätzen. Dies liegt am hohen Gehalt von Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Phosphor, aber auch an den zehn enthaltenen Vitaminen, von denen A, C und B6 in hohen Konzentrationen vorliegen. Wichtig für Diabetiker: Einen großen Teil der Nährstoffe nehmen die Kohlenhydrate ein (21 Gramm je 100 Gramm, was 1,8 Broteinheiten entspricht).
Im reifen Zustand liegen sie als Frucht- und Traubenzucker vor, aus welchen der Körper schnell Energie gewinnen kann, um über Phasen der Müdigkeit hinwegzuhelfen. Dazu kommt ein sehr geringer Eiweißgehalt (1,2 Gramm je 100 Gramm), jedoch sind trotzdem alle wichtigen Aminosäuren enthalten. Durch den geringen Fettgehalt (0,2 Gramm je 100 Gramm) ist die Banane sehr leicht verdaulich und wirkt einer übermäßigen Fetternährung entgegen. Als Folge daraus wird die Banane häufig in Diäten eingesetzt.
Auch heilende Wirkungen der Banane wurden beobachtet. Aufgrund des hohen Gehalts an Kalium wirkt sie anregend auf die Nierentätigkeit und damit entwässernd. Vorteilhaft ist dies insbesondere für Gicht- und Rheumakranke. Auch bei Gastritis verspricht man sich Linderung, da die Magenschleimhaut bei Bananenverzehr geschont wird.
Bananen gegen Schlaganfall
Eine Banane pro Tag könnte helfen, einem Hirnschlag vorzubeugen. Die Südfrüchte gleichen laut einer US-Studie zufolge einen Kaliummangel aus, der möglicherweise das Risiko eines Schlaganfalls erhöht. Der Mineralstoff, der vor allem in Aprikosen, Bananen und Äpfeln vorkommt, reguliert zusammen mit Natrium den Wasserhaushalt des Menschen. Es ist beteiligt an den Reizleitungen der Nerven und der Muskeln, normalisiert den Herzrhythmus und den Blutdruck und transportiert darüber hinaus Sauerstoff zum Gehirn.
Der schonende Anbau von Bio-Bananen ist gegenüber dem konventionellen Anbau von Vorteil für Natur und Mensch. Darüber hinaus gehen Firmen wie die BioTropic GmbH auf die Situation des Landes ein und helfen mit einem fairen Handel soziale Strukturen zu erneuern und lebensfreundliche Bedingungen zu schaffen.
Pablo Prietos Fincas liegen außerhalb der traditionellen Anbaugebiete und sind weniger anfällig gegen die Blattkrankheit Sigatoka. Die Fincas, welche an BioTropic liefern, liegen außerhalb des Hauptanbaugebiets und verfügen über 5 Brunnen. Alle Fincas, auch kleinste, haben Kabelbahnen, welche für den schonenden Transport der Bananenstauden in die Packstationen notwendig sind. Infrastrukturell ist das Land gut erschlossen, die Straßen sind ausgebaut und auf vielen Fincas gibt es Strom, die meisten sind mit dem Container erreichbar.
Gedüngt wird beim Bio-Bananenanbau wie folgt: Pflanzenmaterial der abgeschlagenen Pflanzen wird auf der Stelle mit der Machete zerkleinert und sichelförmig um den Schößling gelegt - Kompost wird hergestellt - nie wird Dünger unkompostiert aufs Feld gebracht - der Dünger besteht hauptsächlich aus Kuhmist, Ziegenmist, Schafmist, geschredderten Bananenstengeln (Kalium!), Reisasche, Asche aus Sägespänen, Stroh, Bananenschalen, Kakaoblättern.
Zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit werden Leguminosen angebaut.
Tipp: Auch Bananen, deren Schale schon schwarz wird (sie zeigt sogenannte Zuckerflecken), sind innen in den allermeisten Fällen noch herrlich weiß und weich - und zuckersüß. Aus ihnen lassen sich köstliche Desserts zaubern!
L a u c h
Der Lauch ist eine Gemüsepflanze, die schon in der Antike bekannt und beliebt war. Ursprünglich ist sie wahrscheinlich aus Vorderasien über den Mittelmeerraum zu uns gekommen. Heute wird sie überall in Europa angebaut. Lauch wird auch Porree genannt, aber es handelt sich immer um das gleiche Zwiebelgewächs, das mit weißen, ins gelblich-grüne übergehende Stangen aus der Erde wächst.
Es gibt den Lauch das ganze Jahr über - Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Winterlauch. Er unterscheidet sich durch die Dicke und Länge der Stangen, doch im Geschmack und Nährwert ist praktisch kein Unterschied festzustellen. Lauch wird auch der "Spargel des armen Mannes" genannt, weil er ähnlich wie Spargel, mit angehäufter Erde am Boden bedeckt ist, sodass die Enden der Stangen weiß bleiben. Der Geschmack ist nicht bitter-scharf wie bei einer Zwiebel, sondern eher zart und weich.
Beta-Karotin kennt man von den Karotten. Es hat auch beim Lauch einen beträchtlichen Bestandteil und unterstützt die Sehfähigkeit, wenn auch nicht so viel darin enthalten ist wie in der Karotte. Hinzu kommt noch, dass Lauch reich an Mineralien ist. Hervorzuheben ist hier das Selen, das mittlerweile als Krebsschutzmineral eingestuft wird.
Wer Lauch mag, sollte ein paar Regeln zur Aufbewahrung beachten, denn frisch geernteter oder gekaufter Porree ist nicht unbegrenzt haltbar. Man kann die Stangen getrost eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks aufheben. Klein geschnitten, gewaschen, eventuell kurz blanchiert ist er als Tiefkühlgemüse mehrere Monate verfügbar. Doch Vorsicht! Wenn man Lauch lagert, sollte er zum Beispiel nicht mit Äpfeln und Birnen in Berührung kommen. Denn das Reifegas des Obstes kann den Lauch beeinträchtigen.
Lauch ist ein vielseitiges Gemüse. Ob gedünstet oder leicht in Butter oder Öl angebraten, mit etwas Sahne verfeinert, ist er eine Superbeilage zu Fleisch- und Fischgerichten. Eine schöne Lauch-Quiche nimmt es mit jedem Zwiebelkuchen auf. Und aus dem chinesischen Wok ist er kaum noch wegzudenken. Ein Gericht für Menschen, die gerne Warmes aus dem Ofen mögen: Lauch-Kartoffel-Auflauf oder Lauchstangen in Schinken und Käse eingerollt, mit Sahne übergossen und im Ofen gebacken, bis der Käse schmilzt und eine braune Kruste bildet. Geschmack und Gesundheit pur!
und darüber streuen. Im Ofen ca. 30 Minuten backen. Herausnehmen, ein bisschen abkühlen lassen und servier
Sie ist unscheinbar, steckt aber voller Überraschungen: die Rote Bete. Als eigentlich urdeutsches Gemüse führt sie zu Unrecht seit Jahren ein Schattendasein. Forscher aus England und den USA sind der gesunden Wirkung der blutroten Knolle auf der Spur - und machten interessante Entdeckungen.
Probanden, die Rote Bete-Saft für eine Studie tranken, hatten schon wenige Stunden später einen niedrigeren Blutdruck. In einer weiteren Studie zeigten Altersforscher, dass der Saft bei älteren Menschen die Durchblutung des Gehirns sichtbar verbessert – ein Schutz vor Demenz? In einer dritten Studie verhalf ein halber Liter Rote Bete-Saft Radfahrern zu mehr sportlicher Ausdauer: Sie hielten durchschnittlich 15 Prozent länger ihr Tempo.
Nitrat im roten Saft soll für die immense Wirkung der Roten Bete verantwortlich sein. Eigentlich ist Nitrat wenig geschätzt: Es ist unter anderem ein Nebenprodukt von zu viel Düngemittel, kommt aber auch in vielen Gemüsesorten natürlich vor: Vor allem Salate, Spinat und Rote Bete haben extrem hohe Nitratwerte. Und weil Nitrat als schädlich gilt, vor allem für Babys, gibt es Grenzwerte für Nitrat in Lebensmitteln. Nitrat wird im Körper zu 25 Prozent in Nitrit umgewandelt, das sich zu Nitrosaminen umwandeln kann und als krebsauslösend gilt. Die neuen Erkenntnisse zur Roten Bete zeigen, dass Nitrat im Körper auch zu Stickstoff umgewandelt wird, der die Blutgefäße erweitert, so den Blutdruck senkt und allgemein zu einer besseren Durchblutung führt.
Trotzdem raten Ernährungsexperten davon ab, den roten Saft gleich literweise zu trinken - aber öfter mal Rote Bete zu essen ist gesund, weil es viele andere gesunde Substanzen enthält. Wie zum Beispiel eine ganze Reihe der Vitamin B-Familie – darunter auch Folsäure - die wichtig für die Blutbildung sind. Das dazu ebenfalls nötige Eisen liefert die Rote Bete gleich mit.
Ihre dunkelrote Farbe verdankt die Rübe dem Farbstoff Betazyan - eine Substanz, die nicht nur die Immunabwehr steigert, sondern nachweislich auch bei der Krebsabwehr eine Rolle spielt. Auch färbt es Hände und Urin - beides geht aber wieder weg. Trotz allem ist die Rote Bete hierzulande nicht sehr beliebt. Viele kennen sie vermutlich nur als Fertig-Salat aus dem Glas oder zusammen mit eingelegten Heringsstückchen.
Menschen, die mehr Fertignahrung als der Durchschnitt konsumieren, sind erheblich gefährdeter, an Depressionen zu erkranken, als Menschen, die viel Obst und Gemüse essen. Für letztere besteht ein deutlich geringeres Risiko, jemals depressiv zu werden als das für Fast-Food-Fans der Fall ist. Dies zumindest ist das Ergebnis einer Studie von Forschern an der Universität London, die Ihre Untersuchungen im British Journal of Psychiatry veröffentlicht haben.
Die neue Studie bestätigte erneut die bereits zu diesem Thema vorliegenden Forschungsergebnisse, sagte Andrew McCulloch von der Mental Health Foundation.
Es bestehe ein ganz offensichtlicher Zusammenhang zwischen der Ernährungsweise eines Menschen und seiner psychischen Gesundheit. Die Bevölkerung verzehre bekanntlich immer weniger nahrhafte und frische Lebensmittel, dafür aber zunehmend industriell verarbeitete Produkte, die viel Zucker und gesättigte Fette enthielten – eine Ernährungsweise, die sich in nicht gerade wenigen Fällen auch auf das Gemüt der betreffenden Menschen niederschlagen könne.
Die Forscher entdeckten einen entgegengesetzten Zusammenhang zwischen dem Depressionsrisiko und dem Verzehr von Folaten, Omega-3-Fettsäuren, einfach ungesättigten Fettsäuren, Obst, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten.
Die Ergebnisse zeigten eindeutig, dass die Ernährung und die damit verbundene Nährstoffversorgung das Risiko, an Depressionen zu erkranken, positiv beeinflussen kann.
Depressionen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Sie reichen von Krisen und Verlusten im Arbeits- oder Privatleben, über eine schlechte Kindheit, bis hin zu einer genetischen Veranlagung.
So unterschiedlich die Ursachen auch sein können, die Auswirkungen auf das Gehirn sind vergleichbar. Bei den Betroffenen ist immer ein Mangel an chemischen Botenstoffen - den so genannten Neurotransmittern - festzustellen.
Diese Botenstoffe sind an der Weiterleitung der Nervenimpulse beteiligt. Die bekanntesten Vertreter sind das Serotonin und das Dopamin, die beide auch als Glückshormone gelten. Besonders der Serotoninmangel kann zu depressiven Erkrankungen führen.
Es ist längst bekannt, welch wichtige Rolle Nährstoffe wie essentielle Fettsäuren, Magnesium oder die Vitamine B6, B9 und Vitamin B12 bei der Produktion von Neurotransmittern spielen.
Eine mangelhafte Versorgung des Körpers mit diesen Nährstoffen trägt zu einem psychischen Ungleichgewicht bei, welches die Entwicklung einer Depression forcieren und eine bereits bestehende depressive Stimmung verstärken kann.
Menschen nämlich, die überwiegend qualitativ minderwertige Fette verzehren – so weiss man inzwischen – weisen eine höhere Anfälligkeit für Depressionen auf als jene Personen, die ausreichend gesunde, hochwertige Fette zu sich nehmen.
Zu den empfehlenswerten Fetten zählen besonders jene, die reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind. Sie finden sich vor allem in Krillöl, fettem Seefisch (Lachs und Thunfisch) und dem DHA-Algenöl, Vorstufen davon aber auch in Leinsamen, Leinöl, Hanfsamen, Hanföl, Walnüssen, Walnussöl oder auch in Chiasamen.
Langkettige Omega-3-Fettsäuren sind ausserordentlich wichtig für die Entwicklung und Funktion der Nervenzellen im Gehirn, ja, sie sind sogar mit die wichtigsten Bestandteile des Gehirngewebes.
Ein Mangel dieser Fettsäuren wird daher mit einer Reihe von mentalen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht. Schizophrenie und etliche andere Störungen gehören dazu.
Die mental schützende und antidepressive Wirkung der Omega-3-Fettsäuren kann überdies mit Hilfe von Vitamin D noch verstärkt werden.
Das tägliche Minimum an Vitamin D wird für einen Erwachsenen seit dem Jahr 2012 offiziell mit 20 Mikrogramm angegeben. In den Jahren davor war man der Meinung, 5 Mikrogramm seien ausreichend, was man inzwischen offenbar als Fehler erkannt hat. Wollte man nun die Menge von 20 Mikrogramm mit der Nahrung decken, dann müsste man täglich etwa 200 Gramm Sardinen, 2 Kilogramm Käse, 700 Gramm Eier oder 500 Gramm Kalbfleisch essen. Das wäre – im Falle der Sardinen oder des Fleisches – gerade noch machbar.
Nahrungsmittel eignen sich also definitiv nicht zur Vitamin-D-Versorgung, ja nicht einmal sonderlich gut zur Ergänzung des Vitamin-D-Bedarfs.
Tägliche Aufenthalte unter freiem Himmel sind infolgedessen unerlässlich, um die Eigenproduktion von Vitamin D in der Haut zu ermöglichen. Hier gilt, dass im Sommer bereits 15 bis 120 Minuten genügen (abhängig von der Hautfarbe, dem Breitengrad, der bestrahlten Hautfläche und der Sonnenintensität), damit 500 Mikrogramm und mehr Vitamin D produziert werden können – was die hundertfache Menge des täglich mit einer durchschnittlichen Nahrung zugeführten Vitamin D beträgt und zeigt, wie viel Vitamin D wir in Wirklichkeit brauchen.
Nüsse schützen Bauchspeicheldrüse und Herz
Nüsse sind eine Wohltat für Ihr Herz und Ihre Blutgefässe. Bereits mehrere Portionen Nüsse in der Woche bieten Ihnen einen Schutz vor Herzinfarkt und Schlaganfall. Der regelmässige Verzehr von Nüssen kann aber auch Ihr Risiko für Diabetes und nachweislich sogar das für Bauchspeicheldrüsenkrebs reduzieren. Genauso schützen Nüsse auch die Prostata sowie den Darm vor Krebs, insbesondere den Dickdarm. Es lohnt sich also wirklich, immer ein Tütchen Nüsse bei der Hand zu haben.
Ohne Antioxidantien leidet der Organismus unter oxidativem Stress. Damit wird die schädliche Wirkung freier Radikale beschrieben, die Zellwände und auch innere Zellstrukturen angreifen.
Wird oxidativer Stress chronisch, stellt er einen wichtigen Risikofaktor für die Entstehung von Krebs dar.
Nur Antioxidantien können die freien Radikale und somit oxidativen Stress blockieren, den Organismus vor Schäden und schließlich vor einer bösartigen Veränderung der Zellen schützen.
Chronische Entzündungen stehen gemeinsam mit oxidativem Stress oft am Anfang von chronischen Erkrankungen, zu denen auch Krebserkrankungen gehören.
Die beschriebenen antioxidativen Stoffe im Weißkohl wirken nicht nur antioxidativ, sondern gleichzeitig stark entzündungshemmend.
Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften des Weisskohls sind bereits für sich schon außerordentlich wirksam in Sachen Krebsprävention und Krebsbekämpfung.
Gesteigert wird die krebsfeindliche Wirkung des Weisskohls jedoch zusätzlich noch mit Hilfe seiner Glucosinolate (= Senfölglykoside). Dabei handelt es sich um eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe, die aus schwefelhaltigen Verbindungen bestehen.
Die gesündeste Art der Weißkohl-Zubereitung:
Die gesündeste Möglichkeit, Weißkohl zuzubereiten ist vermutlich die Rohkostvariante.
Will man den Kohl jedoch kochen, dann kommt das schon oben erwähnte Healthy-Sauté-Verfahren in Frage. Diese Methode sorgt für vollen Geschmack und höchstmöglichen Nähr- und Vitalstoffgehalt:
Wirsing gilt zu Recht als gesundes Gemüse. Zwar besteht er zu rund 90 Prozent aus Wasser, die übrigen zehn Prozent enthalten aber viele Vitamine und Mineralien. Besonders der hohe Gehalt an Vitamin C sowie die B-Vitamine machen ihn zu einer wertvollen Nährstoffquelle. Dazu kommen sekundäre Pflanzenstoffe, Folsäure und Kalium. Besonders viel dieser Stoffe stecken in rohem Wirsing, doch auch gekocht bleiben noch nennenswerte Mengen übrig. Kurz gegart behält der Kohl nicht nur seine knackige Frische, sondern auch die wertvollen Inhaltsstoffe.
Bei der Zubereitung werden die derben äußeren Blätter sowie der Strunk entfernt. Dann lässt sich Wirsing vielseitig verwenden. Besonders frühe Sorten eignen sich fein geschnitten auch aus Rohkost. Rund ums Jahr schmeckt er im Eintopf, als Gemüse mit Rahm oder als Kohlroulade. Kurz scharf angebraten bekommt Wirsing ein schönes Röstaroma. Beim Kochen fallen die Blätter erheblich zusammen, man sollte sich also nicht von einer großen Menge rohen Kohls täuschen lassen. Ein mittelgroßer Kopf ergibt als Gemüse etwa vier Portionen.